NRW-Kreise in Zahlen
NRW-Kreise in Zahlen
43.846
Das durchschnittliche Jahreseinkommen je Steuerpflichtigen liegt im kreisangehörigen Raum in Nordrhein-Westfalen rein rechnerisch bei 43.846 Euro und ist somit höher als im Landesdurchschnitt.
8,93 Millionen Einkommensteuerpflichtige in NRW erzielten im Jahr 2019 Gesamteinkünfte in Höhe von 388 Milliarden Euro. Rechnerisch ergibt dies ein Jahreseinkommen vor Steuern von 43.454 Euro je Steuerpflichtigen (Quelle: Lohn- und Einkommenssteuerstatistik 2019, IT.NRW, Stand: Februar 2024).
Dabei leben 5,3 Millionen, also 60 Prozent aller Steuerpflichtigen in NRW im kreisangehörigen Raum. Das Einkommen je Steuerpflichtigen ist außerdem im kreisangehörigen Raum mit rechnerisch 43.846 Euro höher als im Landesdurchschnitt. Zum Vergleich: 2017 lag das Jahreseinkommen pro Steuerpflichtigem im kreisangehörigen Raum rechnerisch bei 41.236 Euro und im NRW-Durchschnitt bei 40.882 Euro (Quelle: Lohn- und Einkommenssteuerstatistik 2017, IT.NRW, Stand: Juli 2021). Landesweit stieg das durchschnittliche Einkommen je Steuerpflichtigen innerhalb von zwei Jahren um rund 2.600 Euro (vor Steuern).
Von allen 31 Kreisen in NRW verzeichnete 2019 der Rheinisch-Bergische Kreis mit 52.255 Euro je Steuerpflichtigen das höchste Durchschnittseinkommen (2017: 49.305 Euro). Im Kreis-Ranking folgten der Rhein-Kreis Neuss mit 50.380 Euro je Steuerpflichtigen (2017: 46.973 Euro), der Kreis Mettmann mit 48.084 Euro je Steuerpflichtigen (2017: 45.354 Euro), der Rhein-Sieg-Kreis mit 47.636 Euro je Steuerpflichtigen (2017: 44.366 Euro) und der Kreis Olpe mit 47.287 Euro je Steuerpflichtigen (2017: 47.530 Euro). Insgesamt lag das durchschnittliche Einkommen je Einkommenssteuerpflichtigen in 13 Kreisen über den Landesdurchschnitt (2017 lagen 14 Kreise über den Landesdurchschnitt).
Am unteren Ende der Einkommensskala rangierten die Kreise Recklinghausen mit 40.081 Euro je Steuerpflichtigen im Durchschnitt (2017: 37.630 Euro), Unna mit 40.316 Euro je Steuerpflichtigen (2017: 37.869 Euro) und Kleve mit 40.353 Euro je Steuerpflichtigen (2017: 37.572 Euro).
Anmerkung: Die Zahlen beruhen auf den Ergebnissen der Lohn- und Einkommenssteuerstatistik 2019. Diese können von den Finanzbehörden frühestens nach Abschluss aller Veranlagungsarbeiten für statistische Auswertungen anonymisiert zur Verfügung gestellt werden. In der zugrundeliegenden Erhebung des Statistischen Landesamtes werden zusammen veranlagte Ehegatten als ein Steuerpflichtiger gezählt.
130.000
In den 31 Kreisen in Nordrhein-Westfalen gibt es rund 190 Krankenhäuser. Dort arbeiten knapp 20.000 Ärztinnen und Ärzte und circa 108.000 Fachkräfte im nichtärztlichen Dienst.
Landesweit gibt es mehr als 330 Krankenhäuser, in denen knapp 300.000 Fachkräfte arbeiten, darunter rund 47.000 Ärztinnen und Ärzte. In den rund 190 Krankenhäusern im kreisangehörigen Raum sind knapp 20.000 Ärztinnen und Ärzte sowie rund 108.000 Angestellte im nichtärztlichen Dienst (davon rund 50 Prozent im Pflegebereich) im Einsatz. (Quelle: IT.NRW, Stand: Oktober 2023).
Damit liegen rund 55 Prozent der Kliniken in NRW im kreisangehörigen Raum. Diese sind verteilt auf eine Fläche von 30.385 Quadratkilometern, was 90 Prozent der Gesamtfläche Nordrhein-Westfalens entspricht. Zugleich decken sie die grundlegende Klinikversorgung für rund elf Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern bzw. 60 Prozent der Gesamtbevölkerung in NRW im kreisangehörigen Raum.
Die Kreise mit den meisten Kliniken sind zugleich die flächenmäßig größten Kreise (wie etwa der Hochsauerlandkreis oder die Kreise Soest und Steinfurt) bzw. die bevölkerungsreichsten Kreise (wie etwa die Kreise Recklinghausen, Rhein-Sieg oder Mettmann).
Im flächenmäßig größten NRW-Kreis, dem Hochsauerlandkreis, gibt es beispielsweise insgesamt zehn Kliniken auf einem Gebiet von knapp 2.000 Quadratkilometern. Dort arbeiten rund 650 Ärztinnen und Ärzte sowie 4.000 Fachkräfte im nichtärztlichen Dienst (davon sind 50 Prozent Pflegepersonal).
Zehn Krankenhäuser gibt es auch im bevölkerungsreichsten Kreis, dem Kreis Recklinghausen, mit rund 615.000 Einwohnern. In den zehn Kliniken im Kreis Recklinghausen arbeiten rund 1.300 Ärztinnen und Ärzte sowie 8.000 Fachkräfte im nichtärztlichen Dienst (davon macht das Pflegepersonal rund 50 Prozent aus).
450.000
In Nordrhein-Westfalen sind die meisten Elektroautos in den Kreisen angemeldet. Das sind mit 150.000 Fahrzeugen 66 Prozent aller Elektrofahrzeuge in NRW.
10,5 Millionen Autos waren am 1. Januar 2023 in Nordrhein-Westfalen zugelassen. Darunter erreichte der Anteil an Pkw mit Hybrid- oder Elektroantrieb mit zusammen rund 750.000 Fahrzeugen einen Anteil von 7,2 Prozent (darunter rund 528.000 mit Hybrid- und circa 222.000 mit Elektroantrieb).
Die meisten Fahrzeuge mit Hybrid- oder Elektroantrieb in NRW sind mit insgesamt rund 450.000 in den Kreisen zugelassen. Darunter haben mehr als 300.000 einen Hybrid- und knapp 150.000 einen reinen Elektroantrieb. Somit sind rund 57 Prozent aller Fahrzeuge mit Hybridantrieb im kreisangehörigen Raum zugelassen. Bei den rein elektrisch angetriebenen Fahrzeugen sind es sogar mehr als 66 Prozent. (Quelle: Kraftfahrzeugbundesamt, Stand: 1. Januar 2023)
Die Kreise mit den meisten Fahrzeugen mit Elektroantrieb sind der Kreis Steinfurt (7.340 zugelassene Elektrofahrzeuge zum Stichtag 1. Januar 2023), der Rhein-Sieg-Kreis (7.230 Elektrofahrzeuge) und der Kreis Euskirchen (7.040 Elektrofahrzeuge). Spitzenreiter bei den Hybridfahrzeugen sind der Kreis Mettmann (17.180 zugelassene Hybridfahrzeuge, darunter 6.850 Plug-in-Hybrid), der Rhein-Sieg-Kreis (16.580 Hybridfahrzeuge, darunter 6.150 Plug-in-Hybrid) und der Kreis Recklinghausen (15.450 Hybridfahrzeuge, darunter 3.660 Plug-in-Hybrid).
Die meisten in NRW zugelassenen Autos werden nach wie vor mit Benzin, Diesel oder Gas angetrieben. Am 1. Januar 2023 waren insgesamt 9,73 Millionen Autos mit Verbrennungsmotor in NRW zugelassen, darunter 6,47 Millionen Fahrzeuge mit einem Benzin-, 2,85 Millionen Fahrzeuge mit einem Diesel- und 133.000 Fahrzeuge mit einem Gasmotor.
7200
In den NRW-Kreisen werden 50 Prozent aller Pflegefachleute des Landes ausgebildet. 2022 starteten rund 7.200 Menschen in den NRW-Kreisen ihre Ausbildung in diesem neuen Beruf.
Im Jahr 2022 haben in Nordrhein-Westfalen rund 14.300 junge Menschen eine Ausbildung im neuen Beruf Pflegefachkraft begonnen. Bei den Pflegefachleuten handelt es sich um einen neu geschaffenen Ausbildungsberuf, der seit Januar 2020 die bisherigen Ausbildungen Gesundheits- und Krankenpflegerin bzw. Gesundheits- und Krankenpfleger, Altenpflegerin bzw. Altenpfleger und Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin bzw. Gesundheits- und Kinde rkrankenpfleger ersetzt und bündelt.
Zum Start des neu geschaffenen Ausbildungsberufs 2020 hatten NRW-weit 14.500 junge Menschen diesen Ausbildungsweg gewählt. Zum Ausbildungsjahr 2021 stieg die Zahl der Auszubildenden um rund zehn Prozent auf mehr als 15.700. 2022 ging diese Zahl wieder zurück auf 14.300. (Quelle: IT-NRW, Stand: 24.05.2023)
Insgesamt absolvieren seit 2020 rund 50 Prozent des Auszubildenden zur Pflegefachkraft ihre Ausbildung in den NRW-Kreisen, drei Viertel der Auszubildenden in jedem Jahrgang (76 Prozent) sind weiblich.
Der Kreis mit dem höchsten Anteil an Pflegefachleuten in Ausbildung ist der bevölkerungsreichste Kreis in NRW, der Kreis Recklinghausen, mit 804 Auszubildenden aus diesem Berufszweig im Jahr 2022 (2021: 843, 2020: 741). Das waren mehr Auszubildende zur Pflegefachkraft als in Städten wie Köln (720 Auszubildende zur Pflegefachkraft im Jahr 2022), Essen (669) oder Düsseldorf (387).
Ebenfalls einen hohen Anteil an Pflegefachleuten in Ausbildung gab es in der Städteregion Aachen (498 Auszubildende zur Pflegefachkraft im Jahr 2022, 597 im Jahr 2021 und 510 im Jahr 2020) und in den Kreisen Wesel (519 Auszubildende zur Pflegefachkraft im Jahr 2022, 543 im Jahr 2021 und 504 im Jahr 2020), Mettmann (372 im Jahr 2022, 408 im Jahr 2021 und 324 im Jahr 2020) und Soest (297 im Jahr 2022, 321 im Jahr 2021 und 318 im Jahr 2020).
120.000
120.000 Menschen aus der Ukraine zogen von Januar bis November 2022 in den kreisangehörigen Raum in NRW. Darunter waren insgesamt mehr als 26.000 Schülerinnen und Schüler.
Seit dem Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine sind laut Wanderungsstatistik insgesamt mehr als 220.000 Personen aus der Ukraine nach NRW zugezogen. Zeitgleich zogen von Januar bis November 2022 rund 22.000 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit aus NRW in die Ukraine (Quelle: IT.NRW, Stand: 03/2023).
Der Anteil der zugezogenen Menschen aus der Ukraine lag im kreisangehörigen Raum zwischen Januar und November 2022 mit insgesamt mehr als 120.000 Menschen bei 61 Prozent. Darunter waren insgesamt 26.185 Schülerinnen und Schüler (62 Prozent). Die Zahl der Grundschülerinnen und Grundschüler lag bei über 9.200. In den Berufskollegs der Kreise waren insgesamt rund 3.500 Jugendliche mit ukrainischer Staatsangehörigkeit angemeldet.
Den höchsten Zuzug in NRW verzeichnete der Kreis Recklinghausen mit knapp 12.000 Menschen, gefolgt von den Städten Köln (knapp 11.000 Menschen) und Düsseldorf (rund 8.000 Menschen). Mehr als 6.000 Menschen aus der Ukraine zogen zudem in den Rhein-Sieg-Kreis. Einen hohen Anteil an Zuzügen aus der Ukraine gab es zudem in der Städteregion Aachen, dem Märkischen Kreis und dem Kreis Lippe (je über 5.000 Menschen).
Die höchste Anzahl an Schülerinnen und Schüler aus der Ukraine werden laut statistischem Landesamt im aktuellen Schuljahr im Rhein-Sieg-Kreis (1.335), in der Städteregion Aachen (1.300) sowie den Kreisen Lippe (1.270) und Recklinghausen (1.240) unterrichtet.
1990
In den 31 Kreisen in Nordrhein-Westfalen gibt es rund 1990 Krankenhausbetten für Kinder. Das sind 44 Prozent aller Klinikbetten für Kinder in NRW.
Seit 2018 geht die Zahl der Krankenhausbetten in Kinderfachabteilungen in Nordrhein-Westfalen kontinuierlich zurück. Nach den Angaben von Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt (IT.NRW) – Stand: Dezember 2022 - haben die Krankenhäuser im Jahr 2021 landesweit insgesamt 4.532 Betten für die Behandlung von Kindern aufgestellt. Dabei handelte es sich um Betten in den Hauptfachabteilungen Pädiatrie, Kinderkardiologie, Neonatologie und Kinderchirurgie. Landesweist waren es im Jahr 2018 im Jahresdurchschnitt 4.797 Betten. Damit ging die Zahl der Betten in Kinderfachabteilungen innerhalb von drei Jahren um 5,5 Prozent zurück. Im gleichen Zeitraum stieg die Anzahl an Kindern und Jugendlichen im Alter von unter 15 Jahren landesweit um 2,6 Prozent von 2,47 auf 2,54 Millionen.
Im kreisangehörigen Raum blieb die Zahl der aufgestellten Krankenhausbetten für Kinder im Jahresdurchschnitt zwischen den Jahren 2018 und 2021 stabil bei knapp 1990 Betten. Diese machten rund 44 Prozent aller Klinikbetten für Kinder in NRW aus. Im Vergleich dazu lebten im gleichen Zeitraum rund 60 Prozent alle Kinder bis 15 Jahren im kreisangehörigen Raum. Dabei stieg diese Zahl um 2,6 Prozent von insgesamt 1,47 Millionen Kinder im Jahr 2018 auf 1,5 Millionen im Jahr 2021.
Während in den meisten NRW-Kreisen die Anzahl der Betten für Kinder in den Kliniken zurückging, stieg diese Zahl in neun Kreisen – darunter im Rhein-Kreis Neuss (2018: 50 Betten, 2021: 57 Betten), im Kreis Viersen (2018: 28 Betten, 2021: 49 Betten), in der Städteregion Aachen (2018: 164 Betten, 2021: 172 Betten), im Rhein-Sieg-Kreis (2018: 120 Betten, 2021: 144 Betten), im Kreis Paderborn (2018: 47 Betten, 2021: 75 Betten) und im Hochsauerlandkreis (2018: 30 Betten, 2021: 36 Betten).
Die Kreise mit dem stärksten Rückgang an Krankenhausbetten für Kinder zwischen den Jahren 2018 und 2021 waren der Kreis Borken (2018: 54 Betten, 2021: 31 Betten), der Kreis Höxter (2018: 46 Betten, 2021: 34 Betten) und der Kreis Düren (2018: 90 Betten, 2021: 70 Betten).
Landesweit hielten die höchste Bettenzahl für Kinder die Krankenhäuser in den kreisfreien Städten Köln (343 Betten), Münster (255 Betten) und Düsseldorf (224 Betten) vor. Dabei blieb die Anzahl an Betten in den drei Städten zwischen den Jahren 2018 und 2021 weitestgehend stabil.
626.000
Mehr als 626.000 pflegebedürftige Menschen in den nordrhein-westfälischen Kreisen werden zu Hause versorgt. Das sind 86 Prozent aller Pflegebedürftigen. Über 101.000 Pflegebedürftige (14 Prozent) werden in Pflegeheimen versorgt.
Rund 1,19 Millionen Menschen in NRW und damit 6,6 Prozent der Bevölkerung galten 2021 als pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI). Davon lebten knapp 729.000 und somit 61 Prozent der Pflegebedürftigen im kreisangehörigen Raum. (Quelle: IT.NRW, Stand: 10. November 2022)
Von den 729.000 Pflegebedürftigen im kreisangehörigen Raum wurden mehr als 626.000 und somit 86 Prozent zu Hause versorgt. 55 Prozent der in den eigenen vier Wänden Versorgten erhielten Pflegegeld, d.h. die Versorgung erfolgte über selbst organisierte Pflegehilfen. Weitere 20 Prozent nahmen ambulante Pflegedienste in Anspruch. Knapp elf Prozent der zu Hause Versorgten hatten Pflegegrad 1 und erhielten keine oder nur nach Landesrecht anerkannte Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung.
Die übrigen 14 Prozent der Pflegebedürftigen im kreisangehörigen Raum wurden 2021 in vollstationärer Dauer- oder Kurzzeitpflege in Pflegeheimen versorgt.
Die NRW-Kreise mit insgesamt den meisten Pflegebedürftigen im Jahr 2021 waren der bevölkerungsreichste Kreis Nordrhein-Westfalens, der Kreis Recklinghausen (mit insg. 46.347 Menschen mit Pflegebedarf), die Städteregion Aachen (41.439 Pflegebedürftigen) und der Kreis Wesel (38.697 Pflegebedürftigen).
Die NRW-Kreise mit den meisten Pflegebedürftigen, die zu Hause versorgt werden, waren ebenfalls die Kreise Recklinghausen (39.615 Menschen), die Städteregion Aachen (36.021 Menschen) und der Kreis Wesel (33.960 Menschen).
Die NRW-Kreise mit den meisten pflegebedürftigen Menschen in Pflegeheimen waren neben dem Kreis Recklinghausen (mit 6.732 Pflegebedürftigen in vollstationärer Pflege) und der Städteregion Aachen (mit 5.418 Pflegebedürftigen in vollstationärer Pflege) der Rhein-Sieg-Kreis (mit 5.214 Pflegebedürftigen in vollstationärer Pflege) und der Kreis Wesel (mit 4.725 Pflegebedürftigen in vollstationärer Pflege).
101.660
In den meisten nordrhein-westfälischen Kreisen liegt die Geburtenziffer mit 1,71 höher als im Landesdurchschnitt (1,60). 2021 wurden im kreisangehörigen Raum 101.660 Kinder geboren, das waren 58 Prozent aller Neugeborenen in NRW.
Nordrhein-westfälische Frauen im Alter zwischen 15 und 49 Jahren brachten im Jahr 2021 im Durchschnitt 1,60 Kinder zur Welt. Damit lag die zusammengefasste Geburtenziffer statistisch in etwa auf dem Niveau des Jahres 2016 (damals: 1,61). Dabei lag die Geburtenziffer in den 31 NRW-Kreisen im Jahr 2021 mit 1,71 weit über den Landesdurchschnitt. Ebenso im Jahr 2016: Damals lag die Geburtenziffer im kreisangehörigen Raum bei 1,70. (Quelle: IT.NRW, Stand 18.07.2022)
2021 wurden in NRW insgesamt mehr als 175.380 Kinder geboren. Davon wurden mit über 101.660 Kinder rund 58 Prozent aller Kinder in NRW im kreisangehörigen Raum geboren. 2016 waren 98.700 und 57 Prozent aller Neugeborenen in NRW aus dem kreisangehörigen Raum.
Der Kreis mit der höchsten durchschnittlichen Kinderzahl je Frau im Jahr 2021 war mit 1,88 der Kreis Warendorf (2016 waren es 1,75 Kinder je Frau). Weitere Kreise mit einer regional betrachtet hohen Geburtenziffer waren Steinfurt (2021: 1,86; 2016: 1,83), Borken (2021: 1,85; 2016: 1,73), Gütersloh (2021: 1, 83; 2016: 1,76), Lippe (2021: 1,83; 2016: 1,82) und Minden-Lübbecke (2021: 1,82; 2016: 1,86).
Insgesamt lagen 2021 nur drei Kreise unter dem Landesdurchschnitt von 1,60: Die geringste Geburtenziffer verzeichnete die Städteregion Aachen mit einer durchschnittlichen Kinderzahl je Frau von 1,51 im Jahr 2021 (2016 lag die Geburtenzimmer bei 1,48). Weitere Kreise mit einer niedrigeren Geburtenziffer als im Landesdurchschnitt waren Paderborn (2021: 1,59; 2016: 1,64) und Wesel (2021: 1,59; 2016: 1,62). 2016 lagen nur zwei Kreise unter der damaligen landesweiten durchschnittlichen Geburtenziffer von 1,61: die Städteregion Aachen und der Kreis Viersen (2021: 1,61; 2016: 1,60).
Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) als Statistisches Landesamt mitteilt, gibt die zusammengefasste Geburtenziffer die durchschnittliche Kinderzahl an, die eine Frau im Laufe ihres Lebens zur Welt bringen würde, wenn ihr Geburtenverhalten dem aller 15- bis 49-Jährigen Frauen des betrachteten Berichtsjahres entspräche.
Wie viele Kinder ein Frauenjahrgang im Durchschnitt tatsächlich geboren hat, ist erst bekannt, wenn die Frauen das Ende des gebärfähigen Alters erreicht haben, das statistisch mit 49 Jahren begrenzt wird. Im Jahr 2021 erreichten die im Jahr 1972 geborenen Frauen das Alter von 49 Jahren; sie haben laut Statistik im Lauf ihres Lebens bisher durchschnittlich 1,55 Kinder zur Welt gebracht.
42.500
In den 31 Kreisen in Nordrhein-Westfalen machten circa 42.500 junge Menschen am Ende des Schuljahres 2020/21 Abitur. Das waren 60 Prozent aller Abiturientinnen und Abiturienten in NRW.
Am Ende des Schuljahres 2020/21 verließen in Nordrhein-Westfalen rund 180.000 Schulabgängerinnen und Schulabgänger die allgemeinbildenden Schulen, rund 2,3 Prozent von ihnen ohne Abschluss. Davon machten gut 71.000 Abitur. Mit rund 42.500 stammten 60 Prozent aller Abiturientinnen und Abiturienten aus dem kreisangehörigen Raum.
Insgesamt besuchten 110.000 (61 Prozent) aller Schulabgängerinnen und Schulabgänger Schulen im kreisangehörigen Raum. Davon machten knapp 39 Prozent Abitur, 35,8 Prozent erlangten den mittleren Schulabschluss und 15,6 Prozent einen Hauptschulabschluss. Ohne Abschluss verließen 1,87 Prozent der Schülerinnen und Schüler aus den NRW-Kreisen die allgemeinbildenden Schulen. Somit lag die Quote der Abgänge ohne Abschluss im kreisangehörigen Raum weit unter dem Landesdurchschnitt.
Der Kreis mit den meisten Schulabgängen war der bevölkerungsreichste Kreis Deutschlands, der Kreis Recklinghausen, mit 6.160 Abgängen im Schuljahr 2020/21 (davon 2.035 Schülerinnen und Schüler mit Abitur, 2.495 mit mittlerem Schulabschluss und 1.075 mit Hauptschulabschluss). Nach Recklinghausen folgten der Rhein-Sieg-Kreis mit 5.760 Abgängen (davon 2.610 mit Abitur, 1.780 mit mittlerem Schulabschluss und 910 mit Hauptschulabschluss) und die Städteregion Aachen mit 5.075 Abgängen (davon 2.295 mit Abitur, 1.520 mit mittlerem Schulabschluss und 805 mit Hauptschulabschluss).
640.000
Etwas mehr als die Hälfte aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen in Nordrhein-Westfalen arbeiten im kreisangehörigen Raum. Das sind 640.000 Menschen.
Landesweit arbeiten rund 1,19 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in NRW im Gesundheits- und Sozialwesen. In den nordrhein-westfälischen Kreisen sind es rund 640.000 und somit etwas mehr als die Hälfte. (Quelle: IT.NRW, Stand: 30. Juni 2021).
Der Kreis mit den meisten Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen ist die Städteregion Aachen mit rund 40.000 Beschäftigten. Nach der Städteregion Aachen hat der bevölkerungsreichste Kreis Deutschlands, der Kreis Recklinghausen (über 615.000 Einwohner), mit rund 39.800 Personen die meisten Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialsektor, gefolgt von den Kreisen Wesel (ca. 30.000 Beschäftigte), Minden-Lübbecke und Steinfurt (je ca. 28.000).
Die wenigsten Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen haben die Kreise Olpe (ca. 9.100 Beschäftigte), Höxter (ca. 9.500), Euskirchen (ca. 12.300), Herford (ca. 13.900) und Rhein-Berg (ca. 14.800).
Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) zählt für die Statistik folgende Bereiche zum Gesundheits- und Sozialwesen: Krankenhäuser, Arzt- und Zahnarztpraxen, Pflegeheime, stationäre Einrichtungen zur psychosozialen Betreuung, Suchtbekämpfung u.Ä., Seniorenheime, Alten- und Behindertenwohnheime sowie soziale Betreuung älterer Menschen und Behinderter.
465
Mit rund 67 Prozent sind laut einer Studie die meisten heimlichen Weltmarktführer in Nordrhein-Westfalen im kreisangehörigen Raum angesiedelt. Die meisten sogenannten Hidden Champions in NRW befinden sich im Märkischen Kreis.
Laut einer Studie der Universität Trier im Auftrag des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIDE NRW) gibt es in keinem Bundesland so viele heimliche Weltmarktführer (sogenannte Hidden Champions) wie in Nordrhein-Westfalen. Die Studie identifiziert landesweit 690 Hidden Champions. Dabei sind mit 29 Prozent fast ein Drittel aller heimlichen Weltmarktführer bundesweit in NRW angesiedelt.
Ein großer Teil befindet sich in den NRW-Kreisen: Mit 465 Unternehmen sind über 67 Prozent der Hidden Champions in NRW im kreisangehörigen Raum. Dabei gibt es in jedem der 31 Kreisen Nordrhein-Westfalens mindestens einen Hidden Champion.
Die meisten Hidden Champions in NRW hat der Märkische Kreis: Insgesamt 50 heimliche Weltmarktführer zählt die Studie auf. Somit liegt der Märkische Kreis sogar vor Köln (47) und Düsseldorf (34). Unter den Top 10 werden weitere sieben Kreise aufgelistet: der Hochsauerlandkreis auf Platz 3 hat mit 34 genauso viele Hidden Champions wie Düsseldorf. Es folgen die Kreise Siegen-Wittgenstein (29 Hidden Champions), Mettmann (28) und Olpe (25), die Städte-Region Aachen (24), der Rhein-Sieg-Kreis (23) und der Kreis Soest (23).
Gemessen an der jeweiligen Einwohnerzahl gibt es die größte relative Anzahl an heimlichen Weltmarktführern im Kreis Olpe (18,66 Hidden Champions pro 100.000 Einwohnern), im Hochsauerlandkreis (13,09), im Märkischen Kreis (12,19), im Kreis Siegen-Wittgenstein (10,47) und in der Städteregion Aachen (7,79).
Als Hidden Champions werden Unternehmen definiert, die weitgehend unbemerkt von der Öffentlichkeit eine globale Spitzenposition in ihrer Branche erobert haben. Laut Studie zahlt dazu, dass diese Unternehmen unter den Top 3 auf dem Weltmarkt zählen oder Branchenführer in Europa sind, einen Umsatz von weniger als fünf Milliarden Euro haben und in der Öffentlichkeit kaum bekannt sind. (Quelle: Studie „Hidden Champions in Nordrhein-Westfalen“, Forschungszentrum Mittelstand (FZM) der Universität Trier, September 2021, abrufbar auf der Internetseite des MWIDE NRW unter: https://www.wirtschaft.nrw/sites/default/files/asset/document/hidden_champions.pdf)
379.000
In den 31 Kreisen in Nordrhein-Westfalen gibt es circa 6.000 Kitas und über 8.000 Tagesmütter und -väter. Sie betreuen insgesamt rund 379.000 Kinder unter sechs Jahre. Das sind knapp 60 Prozent der Betreuungsplätze in NRW.
Mehr als 630.000 Kinder im Alter unter sechs Jahren nahmen im Kindergartenjahr 2020/2021 ein Angebot der Kindertagesbetreuung in Anspruch. Das waren 1,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Davon waren rund 152.000 Kinder unter drei Jahre alt.
Allein in den NRW-Kreisen waren im Kindergartenjahr 2020/2021 insgesamt rund 372.000 Kinder in der Kindertagesbetreuung (59 Prozent), davon mehr als 91.000 unter drei Jahre alt (60 Prozent). Bei der Betreuungsquote der Unter-Dreijährigen lagen insgesamt 16 Kreise über den Landesdurchschnitt von 29,6 Prozent. Bei den Drei- bis Sechsjährigen verzeichneten insgesamt 20 Kreise eine höhere Betreuungsquote als den landesweiten Wert von 91,1 Prozent.
Die höchste Betreuungsquote bei Unter-Dreijährigen hatte der Kreis Coesfeld mit 40,9 Prozent, gefolgt vom Kreis Steinfurt (38,6 Prozent) und dem Rheinisch-Bergischen Kreis (33,7 Prozent). Die meisten Drei- bis Sechsjährigen waren ebenfalls in den Kreisen Coesfeld (97,7 Prozent), Borken (97,6 Prozent) und Steinfurt (96,5 Prozent) in einer Kindertagesbetreuung. (Quelle: IT.NRW, Stand 09.07.2021)
Unter dem Begriff Kindertagesbetreuung werden sowohl die Betreuung in Kindertageseinrichtungen als auch die in öffentlich geförderter Kindertagespflege (Tagesmütter und -väter) statistisch erfasst.
71.500
In den 31 Kreisen in Nordrhein-Westfalen gibt es rund 71.500 Handwerksunternehmen. Das sind 65 Prozent aller Handwerksbetriebe in NRW.
Landesweit gab es im Jahr 2019 knapp 110.000 Handwerksunternehmen mit rund 1,1 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von rund 134 Milliarden Euro. Davon hatten rund 71.500 Betriebe mit knapp 733.000 Beschäftigten und einem Jahresumsatz von knapp 87 Milliarden Euro ihren Sitz im kreisangehörigen Raum. Das waren landesweit 65 Prozent aller Handwerksbetriebe. (Quelle: IT.NRW, Stand: 29.09.2021).
Der Kreis mit den meisten Handwerksbetrieben ist der Rhein-Sieg-Kreis mit mehr als 4.000 Betrieben. Lediglich die kreisfreie Stadt Köln mit über 5.500 Betrieben liegt darüber.
Nach dem Rhein-Sieg-Kreis gehören die Städteregion Aachen (über 3.700 Betriebe) sowie die Kreise Recklinghausen (über 3.300 Betriebe) und Mettmann (über 3.200 Betriebe) zu den Kreisen mit den meisten Handwerksbetrieben.
Die Kreise mit der höchsten Anzahl an Beschäftigten im Handwerk sind Borken (44.300 tätige Personen), Gütersloh (42.400 tätige Personen) und Steinfurt (38.800 tätige Personen). Diese sind zugleich die mit dem höchsten Jahresumsatz im kreisangehörigen Raum.
41.236
Das durchschnittliche Jahreseinkommen pro Steuerpflichtigen liegt im kreisangehörigen Raum in Nordrhein-Westfalen rein rechnerisch bei 41.236 Euro und somit höher als im Landesdurchschnitt.
8,8 Millionen Einkommensteuerpflichtige in NRW erzielten im Jahr 2017 Gesamteinkünfte in Höhe von 359,5 Milliarden Euro. Rechnerisch ergibt dies ein Jahreseinkommen vor Steuern von 40.882 Euro je Steuerpflichtigen (Quelle: Lohn- und Einkommenssteuerstatistik 2017, IT.NRW, Stand: Juli 2021). Dabei stammen mit 5,23 Millionen rund 60 Prozent aller Steuerpflichtigen in NRW aus dem kreisangehörigen Raum. Das Einkommen je Steuerpflichtigen ist zudem im kreisangehörigen Raum mit rechnerisch 41.236 Euro höher als im Landesdurchschnitt.
Von allen 31 Kreisen in NRW verzeichnete der Rheinisch-Bergische Kreis mit 49.305 Euro je Steuerpflichtigen das höchste Durchschnittseinkommen – gefolgt vom Kreis Olpe (47.530 Euro je Steuerpflichtigen im Durchschnitt), dem Rhein-Kreis Neuss (46.973 Euro je Steuerpflichtigen) und dem Kreis Mettmann (45.354 Euro je Steuerpflichtigen). Insgesamt lag das durchschnittliche Einkommen je Einkommenssteuerpflichtigen in 14 Kreisen über den Landesdurchschnitt.
Am unteren Ende der Einkommensskala rangierten die Kreise Kleve (37.572 Euro je Steuerpflichtigen im Durchschnitt), Recklinghausen (37.630 Euro je Steuerpflichtigen) und Unna (37.869 Euro je Steuerpflichtigen).
Anmerkung: Die Zahlen beruhen auf den Ergebnissen der Lohn- und Einkommenssteuerstatistik 2017. Diese können von den Finanzbehörden frühestens nach Abschluss aller Veranlagungsarbeiten für statistische Auswertungen anonymisiert zur Verfügung gestellt werden. In der zugrundeliegenden Erhebung des Statistischen Landesamtes werden zusammen veranlagte Ehegatten als ein Steuerpflichtiger gezählt.
459,44
Das Pro-Kopf-Abfallaufkommen in den NRW-Kreisen liegt mit 459,44 Kilo je Einwohner deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Zudem werden 75 Prozent der biologisch abbaubaren Abfälle und der recycelbaren Wertstoffe im kreisangehörigen Raum gesammelt.
Im Jahr 2020 wurden von den nordrhein-westfälischen Entsorgungsbetrieben 8,62 Millionen Tonnen häusliche Siedlungsabfälle eingesammelt. Davon entfielen 5,1 Millionen Tonnen auf den kreisangehörigen Raum. 2005 waren es NRW-weit 8,4 Millionen Tonnen – davon 4,67 Millionen Tonnen aus dem kreisangehörigen Raum.
Dabei stieg das Pro-Kopf-Abfallaufkommen im Jahr 2020 NRW-weit auf 480,7 Kilogramm je Einwohnerin bzw. Einwohner (2005 waren es noch 464,9 Kilo pro Person). In den NRW-Kreisen blieb das Pro-Kopf-Abfallaufkommen im gleichen Zeitraum unter dem Landesdurchschnitt konstant bei 459,44 Kilo pro Person.
Vom gesamten Abfallaufkommen entfielen im Jahr 2020 insgesamt 4,5 Millionen Tonnen auf getrennt erfasste biologische Abfälle (zwei Millionen Tonnen) und eingesammelte Wertstoffe (2,5 Millionen Tonnen). Biomüll- und Wertstoffsammlung dienen der Abfallvermeidung und Ressourcenschonung zur Förderung einer klimaschonenden Abfallwirtschaft.
Von den zwei Millionen Tonnen Bioabfällen im Jahr 2020 wurden 75 Prozent im kreisangehörigen Raum gesammelt. Dabei handelt es sich um Abfälle aus der Biotonne und biologisch abbaubare Abfälle aus Garten- und Parkanlagen, die durch Kompostierung oder Vergärung sinnvoll wiederverwertet werden können.
Von den 2,5 Millionen Tonnen eingesammelten Wertstoffen, die nach dem Gebrauch wieder genutzt, zu anderen Produkten umgewandelt oder in Rohstoffe aufgespaltet werden können, stammten ebenfalls rund 75 Prozent aus dem kreisangehörigen Raum.
39.700
Die 31 Kreisverwaltungen in NRW beschäftigen rund 39.700 Personen. Das sind rund 12 Prozent aller kommunalen Bedienstete und rund sechs Prozent aller Personen im öffentlichen Dienst in Nordrhein-Westfalen.
In Nordrhein-Westfalen gibt es rund 332.000 Kommunalbedienstete (Quelle: IT.NRW, Stand: 23.04.2021). Davon sind knapp 165.000 Personen (ca. 49 Prozent) im kreisangehörigen Raum beschäftigt. Zugleich lebt rund 60 Prozent der NRW-Bevölkerung im kreisangehörigen Raum. In den 31 Kreisverwaltungen arbeiten 39.700 Bedienstete. Das sind 12 Prozent der Kommunalbediensteten und ca. 5,6 Prozent aller Personen im öffentlichen Dienst in NRW.
Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Kommunalverwaltungen arbeiten zudem in Teilzeit. So liegt die Teilzeitquote bei den Kommunalbediensteten NRW-weit bei rund 34 Prozent. Im kreisangehörigen Raum liegt sie mit 51 Prozent weit über dem Landesdurchschnitt.
Die größten Kreisverwaltungen sind in den Kreisen mit den meisten Einwohnern: So hat der bevölkerungsreichste Kreis Deutschlands mit mehr als 615.000 Einwohnern in seiner Kreisverwaltung rund 1.950 Bedienstete: Insgesamt gibt es im Gebiet des Kreises Recklinghausen rund 11.500 Bedienstete, die in den Kommunalverwaltungen der kreisangehörigen Städte und Gemeinden und der Kreisverwaltungen arbeiten. Dies ist vergleichbar mit den Kommunalverwaltungen kreisfreier Städte vergleichbarer Größe, wie etwa Dortmund (rund 12.700 Bedienstete).
Der kleinste NRW-Kreis, der Kreis Olpe mit rund 135.000 Einwohnern, hat entsprechend auch die kleinste Kreisverwaltung mit rund 670 Bediensteten. Insgesamt arbeiten im Gebiet des Kreises Olpe 1.700 Personen in den Kommunalverwaltungen der kreisangehörigen Städte und Gemeinden und der Kreisverwaltung.
19,15
Der Anteil an jungen Menschen im Alter bis 20 Jahren ist in den NRW-Kreisen höher als im Landesdurchschnitt, aber auch der Anteil an Menschen ab 60 Jahren ist im kreisangehörigen Raum höher.
In Nordrhein-Westfalen lebten Ende 2018 rund 3,4 Millionen Menschen im Alter bis 20 Jahren. Dies waren 18,84 Prozent der gesamten Bevölkerung des Landes. Bundesweit lag der Anteil der Jüngeren bei 18 Prozent. Im kreisangehörigen Raum lag der Anteil an Menschen im Alter bis 20 Jahren bei 19,15 Prozent und somit höher als im Landes- und Bundesdurchschnitt. (Quelle: IT-NRW, Stand: 06.04.2020)
Insgesamt hatten 21 NRW-Kreise einen höheren Anteil an Menschen im Alter bis 20 Jahren als das Land. Die Kreise mit dem höchsten Anteil an jungen Menschen bis 20 waren die Kreise Borken (20,79 Prozent), Steinfurt (20,54 Prozent) und Gütersloh (20,34 Prozent). Den geringsten Anteil an jungen Menschen verzeichneten der Ennepe-Ruhr-Kreis (17,33 Prozent), der Kreis Wesel (17,72 Prozent) und die Städteregion Aachen (17,98 Prozent).
Aber auch der Anteil an Menschen im Alter von 60 und mehr Jahren war mit 28,43 Prozent im kreisangehörigen Raum höher als im Landes- und Bundesdurchschnitt. In Nordrhein-Westfalen lebten Ende 2018 mehr als 4,9 Millionen Menschen im Alter von 60 und mehr Jahren. Das waren 27,6 Prozent der gesamten Bevölkerung des Landes. Bundesweit lag der Anteil der Älteren bei 28,2 Prozent.
Innerhalb NRWs hatten Ende 2018 die Kreise Paderborn (24,57 Prozent), Borken (25,43 Prozent) und Gütersloh (25,90 Prozent) den geringsten Anteil älterer Menschen ab 60 Jahre. Insgesamt lagen sechs NRW-Kreise unter dem Landesdurchschnitt von 27,6 Prozent. Die höchsten Anteile älterer Menschen ab 60 ermittelten die Statistiker im Ennepe-Ruhr-Kreis (30,91 Prozent), dem Kreis Wesel (30,80 Prozent) und dem Kreis Mettmann (30,58 Prozent).
Nach den Ergebnissen des Mikrozensus 2018 lebte in Nordrhein-Westfalen fast jeder dritte (31,7 Prozent) ältere Mensch allein. 60,2 Prozent dieser Personengruppe wohnten mit einer zweiten Person im Haushalt zusammen. Nahezu die Hälfte (47,9 Prozent) der Einwohner des Landes lebten in einem Zwei-Generationenhaushalt mit geradlinigen Verwandten. Drei- oder Mehrgenerationenhaushalte waren in allen Altersgruppen eher die Ausnahme: Etwa 200.000 Menschen (1,1 Prozent der Bevölkerung) wohnten in Drei- oder Mehrgenerationenhaushalten mit geradlinigen Verwandten zusammen.
264.000
In den 31 Kreisen in Nordrhein-Westfalen gibt es mehr als 264.000 Berufsschülerinnen und Berufsschüler. Das sind rund 50 Prozent aller Schülerinnen und Schülern an Berufskollegs in NRW.
Im Schuljahr 2020/21 gab es in NRW insgesamt 525.000 Berufsschülerinnen und Berufsschüler. Etwa die Hälfte von ihnen werden in den rund 200 Berufskollegs im kreisangehörigen Raum ausgebildet. (Quelle: IT.NRW, Stand: 12.03.2021).
Zu den Kreisen mit der höchsten Gesamtzahl an Schülerinnen und Schüler an Berufskollegs gehören der Kreis Recklinghausen (18.500), die Städteregion Aachen (17.200), der Kreis Steinfurt (13.400), der Kreis Borken (12.500) und der Märkische Kreis (11.000).
Dabei sind mit rund 295.000 die meisten Schülerinnen und Schüler der NRW-Berufskollegs in dualer Berufsausbildung. Allein in den Kreisen gibt es im Schuljahr 2020/21 rund 140.000 Auszubildende. Die meisten Auszubildenden besuchen die Berufskollegs der Städteregion Aachen (9.700) sowie der Kreise Recklinghausen (8.700), Borken (7.600), Paderborn (6.300) und Steinfurt (6.000).
Von den insgesamt knapp 104.000 Berufsfachschülerinnen und -schüler in NRW werden 56 Prozent in Kreis-Berufskollegs ausgebildet. 34.000 besuchen NRW-weit das berufliche Gymnasium, davon 62 Prozent in den Berufskollegs der NRW-Kreise.
1100
Mit knapp 10.000 sind in NRW die meisten Arztpraxen in den Kreisen angesiedelt. Trotzdem ist die Anzahl der Einwohner je Praxis im kreisangehörigen Raum am höchsten.
Landesweit gibt es laut dem statistischen Unternehmensregister NRW mehr als 18.600 Arztpraxen für Allgemeinmedizin sowie Facharztpraxen. Davon sind mit knapp 10.000 Praxen rund 54 Prozent im kreisangehörigen Raum. Schaut man sich diese Zahl im Verhältnis zu den Einwohnern an, sieht die ärztliche Versorgung in den kreisfreien Städten quantitativ am besten aus. Unter den Top 10 der Gebiete mit der höchsten Dichte an Arztpraxen sind neun kreisfreie Städte und lediglich ein Kreis vertreten: die Städteregion Aachen. (Quelle: IT.NRW, Stand: 26.03.2021)
Im Landesdurchschnitt entfallen rein rechnerisch 964 Personen auf jede Arztpraxis in NRW. Im kreisangehörigen Raum sind es im Durchschnitt knapp 1.100 Personen je Praxis. Lediglich drei Kreise liegen unter dem Landesdurchschnitt von 964 Personen je Arztpraxis: Die Städteregion Aachen (803 Einwohner je Praxis) sowie der Ennepe-Ruhr-Kreis (895 Einwohner je Praxis) und der Rheinisch-Bergische Kreis (944 Einwohner je Praxis).
Die meisten Personen je Arztpraxis in Nordrhein-Westfalen wurden in den Kreisen Olpe (1.381 Einwohner je Praxis), Gütersloh (1.280 Einwohner je Praxis), Kleve (1.240 Einwohner je Praxis), Oberberg (1.188 Einwohner je Praxis) und Siegen-Wittgenstein (1.184 Einwohner je Praxis) errechnet.
Auch bei der Bevölkerungsgruppe der Über-60-Jährigen kommen statistisch gesehen in den Kreisen die meisten Personen auf eine Arztpraxis. Im Landesdurchschnitt entfallen rein rechnerisch 204 Personen über 60 Jahre auf eine Arztpraxis. Im kreisangehörigen Raum sind es im Durchschnitt rund 240 Personen über 60 Jahre je Praxis. Lediglich die Städteregion Aachen liegt mit 164 Über-60-Jährigen je Praxis dabei unter dem Landesdurchschnitt. Die meisten Menschen über 60 Jahre je Praxis in Nordrhein-Westfalen wurden in den Kreisen Olpe (293), Kleve (270) und Viersen (268) errechnet.
18.500.000
Die Corona-Krise hat den boomenden NRW-Tourismus hart getroffen. Nach zehn Jahren ununterbrochenem Wachstum ist die Zahl der Gäste 2020 um 55 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Dabei wurden im Corona-Jahr ländliche Regionen etwas besser besucht als die Städte. So ging im kreisangehörigen Raum die Zahl der Gäste 2020 um weniger als 50 Prozent gegenüber 2019 zurück.
2019 erreichte der Tourismus in NRW im zehnten Jahr in Folge ein Rekordergebnis. Insgesamt besuchten 24,3 Millionen Gäste Beherbergungsbetriebe in NRW und verbuchten zusammen mehr als 53 Millionen Übernachtungen. Dabei waren 46 Prozent der Gäste (11,3 Millionen) und 56 Prozent der Übernachtungen (30 Millionen) im kreisangehörigen Raum.
Die Corona-Krise hat die Branche über Monate fast zum Erliegen gebracht: Trotz des guten Starts in das Jahr bis zum Lockdown im März und der Erholung in den Sommermonaten aufgrund der starken Inlandsnachfrage ging 2020 die Zahl der Gäste in NRW-Hotels um 55 Prozent auf knapp elf Millionen zurück, die Zahl der Übernachtungen wurde mit rund 28 Millionen fast halbiert. Wobei im kreisangehörigen Raum der Rückgang geringer ausfiel als in den kreisfreien Städten: So besuchten mit über 5,8 Millionen Gäste rund 54 Prozent den kreisangehörigen Raum und verbuchten dort zusammen mit 18,5 Millionen 65 Prozent der Übernachtungen (Quelle; IT.NRW, Stand: 16.02.2021).
Der Hochsauerlandkreis blieb auch 2020 eins der beliebtesten Reiseziele in NRW und verzeichnete mit 37 Prozent den geringsten Rückgang an Gästen. Während 2019 1,3 Millionen Gäste die Region besuchten, waren es 2020 rund 807.000. Die Übernachtungen gingen um 31,6 Prozent auf rund 2,8 Millionen zurück. Demgegenüber ging in den zwei beliebtesten Reisezielen in NRW, den Städten Köln und Düsseldorf, die Zahl der Gäste um mehr als 62 Prozent zurück.
Auch andere ländliche Regionen in NRW verbuchten einen deutlich geringeren Rückgang an Gästen als der Landesdurchschnitt von 55 Prozent, darunter etwa die Kreise Höxter (-39 Prozent), Euskirchen (-40 Prozent), Düren (-40,5 Prozent), Warendorf (-42 Prozent) und Steinfurt (-43 Prozent). Über dem Landesdurchschnitt von minus 55 Prozent lagen insgesamt lediglich vier Kreise um die Metropolen Köln und Düsseldorf: der Oberbergische Kreis (-58 Prozent) und der Rheinisch-Bergische Kreis (-58,4 Prozent) sowie der Kreis Mettmann (-62,7 Prozent) und der Rhein-Kreis Neuss (-57,1 Prozent).
Landesweit gibt es 4.924 Betriebe mit insgesamt rund 325.000 Betten und mehr als 17.000 Camping-Stellplätze (Stand: Dezember 2020). Dabei befinden sich rund 75 Prozent der Betriebe mit circa 60 Prozent der Betten im kreisangehörigen Raum.
Anmerkung: Die Statistik von IT.NRW erfasst ausschließlich Beherbergungsbetriebe, die mindestens zehn Gästebetten bzw. Camping-Stellplätze aufweisen.
341.000.000
Das Bruttoinlandsprodukt in Nordrhein-Westfalen belief sich im Jahr 2018 auf 694 Milliarden Euro. Dabei stellten die NRW-Kreise etwa die Hälfte der Wirtschaftskraft des Landes.
Im Jahr 2018 lag die Wirtschaftsleistung der NRW-Kreise bei rund 341 Milliarden Euro. Die fünf wirtschaftsstärksten Kreise waren der Kreis Mettmann, der Rhein-Kreis-Neuss, die Städteregion Aachen, der Kreis Gütersloh und der Rhein-Sieg-Kreis.
Seit 2008 stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den NRW-Kreisen im Durchschnitt um rund 20 Prozent. Die Kreise mit den höchsten Zuwachsraten in zehn Jahren waren die Kreise Heinsberg, Borken und Gütersloh mit Zuwachsraten von mehr als 36 Prozent in zehn Jahren. 16 weitere Kreise verzeichneten einen Zuwachs von mehr als 25 Prozent in zehn Jahren.
Die NRW-Kreise mit dem höchsten BIP pro Erwerbstätigen im Jahr 2018 waren der Rhein-Kreis Neuss (86.011 Euro je Erwerbstätigen), der Rhein-Erft-Kreis (80.850 Euro je Erwerbstätigen) und der Kreis Mettmann (77.197 Euro je Erwerbstätigen). Im Landesdurchschnitt lag dieser Wert bei 72.757 Euro je Erwerbstätigen.
Dabei blieben Industriebetriebe und verarbeitendes Gewerbe besonders stark in den NRW-Kreisen repräsentiert. Der Anteil der Industrie an der Bruttowertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche in den NRW-Kreisen blieb bei rund einem Drittel, stärkster Sektor in den NRW-Kreisen war der Dienstleistungsbereich mit rund zwei Drittel der Bruttowertschöpfung der Kreise.
Zugleich erwirtschaften die Industriebetriebe und verarbeitende Gewerbe aus den NRW-Kreisen den Hauptteil der Wertschöpfung in ihrem Wirtschaftssektor – mit steigender Tendenz. 2018 erwirtschafteten Industrie und verarbeitendes Gewerbe aus dem kreisangehörigen Raum 65 Prozent der NRW-Bruttowertschöpfung dieses Wirtschaftssektors (2008 waren es 60 Prozent). 46 Prozent des BIP aus dem Dienstleistungsbereich wurde ebenfalls in den NRW-Kreisen erwirtschaftet. (Quelle: IT.NRW, Stand: 08.11.2020).
3.940.000.000
In den 31 Kreisen in Nordrhein-Westfalen gibt es rund 6.000 Kitas und über 8.000 Tagesmütter- und -väter. Dafür gaben Kreise und Gemeinden im kreisangehörigen Raum im Jahr 2019 rund 3,94 Milliarden Euro aus.
Die landesweiten Ausgaben der Kinder- und Jugendhilfe für die Kindertagesbetreuung für das Jahr 2019 beliefen sich auf 7,23 Milliarden Euro. Das waren 1,6 Milliarden Euro mehr als 2017 (Quelle: IT.NRW, Stand 12.11.2020). Mit rund 55 Prozent wurde der überwiegende Teil im kreisangehörigen Raum aufgewendet.
Allein im kreisangehörigen Raum in NRW befinden sich insgesamt rund 371.000 Kinder in der Kindertagesbetreuung. Das sind 60 Prozent aller Kinder in Tageseinrichtungen in NRW. Davon sind mehr als 90.000 unter drei Jahre alt.
Die Kreise mit den höchsten Ausgaben sind zugleich die mit den meisten Kindern in Kindertagesbetreuung. Im Rhein-Sieg-Kreis mit seinen 19 kreisangehörigen Städten und Gemeinden werden insgesamt rund 21.000 Kinder in über 380 Kitas und von mehr als 440 Tagesmütter- und -väter betreut. Die Kosten belaufen sich dort auf rund 264 Millionen Euro. Ihm folgen die Städteregion Aachen mit Ausgaben in Höhe von 215 Millionen Euro und der Kreis Steinfurt (209 Millionen Euro).
Unter dem Begriff Kindertagesbetreuung werden sowohl die Betreuung in Kindertageseinrichtungen als auch die in öffentlich geförderter Kindertagespflege (Tagesmütter und -väter) statistisch erfasst.
Weitere Zahlen und Fakten zur Kindertagesbetreuung im kreisangehörigen Raum finden Sie hier.
2.000.000
In den 31 Kreisen in Nordrhein-Westfalen pendeln täglich rund zwei Millionen Erwerbstätige über die Kreisgrenzen hinaus. Das sind rund 43 Prozent aller Auspendler in NRW. Für die längste Strecke nutzen im Durchschnitt 76,82 Prozent das Auto.
NRW-weit pendelten im Jahr 2019 täglich rund 4,8 Millionen Erwerbstätige über die Kreis- bzw. Stadtgrenzen hinaus. Allein im kreisangehörigen Raum waren es mehr als zwei Millionen Erwerbstätige. Davon pendelten rund 36 Prozent über die Kreisgrenzen aus. (Quelle: IT.NRW, Stand: 20.10.2020)
Landesweit nutzten laut der aktuellsten Erhebung von 2016 rund 70 Prozent der Pendler für die längste Strecke das Auto (selbst oder als Mitfahrer), 13,1 Prozent nutzen öffentliche Verkehrsmittel. Im kreis-angehörigen Raum nutzen im Durchschnitt 76,8 Prozent der Pendler das Auto. Lediglich die Städteregion Aachen (66,8 Prozent) und der Kreis Borken (67 Prozent) lagen bei der Pkw-Nutzung als benutztes Verkehrsmittel zum Pendeln unter dem Landesdurchschnitt. (Quelle: IT.NRW, Stand: 20.10.2020)
Der Kreis mit der höchsten Anzahl an Pendlern über die Kreisgrenze war 2019 Rhein-Sieg mit über 164.000 Auspendlern (2017 waren es 157.000 Auspendlern). Dabei pendelte mit 72,2 Prozent der überwiegende Teil mit dem Pkw, lediglich 13,9 Prozent nutzte öffentliche Verkehrsmittel.
Ebenfalls eine hohe Anzahl an Auspendlern über die Kreisgrenze haben der Kreis Recklinghausen (rund 134.000 Auspendler), Rhein-Erft (128.000 Auspendler), Kreis Mettmann (121.000 Auspendler) und Rhein-Kreis-Neuss (116.000 Auspendler). Auch in diesen Kreisen pendelten die meisten Auspendler mit dem Pkw und lagen damit überwiegend über den Landesdurchschnitt von 70 Prozent: 75 Prozent im Kreis Recklinghausen, 73 Prozent im Rhein-Erft-Kreis, 70 Prozent im Kreis Mettmann, 75 Prozent im Rhein-Kreis Neuss. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln waren im Kreis Recklinghausen 10 Prozent unterwegs, im Rhein-Erft-Kreis 14,9 Prozent, im Kreis Mettmann 14,4 Prozent und im Rhein-Kreis Neuss 12 Prozent.
51,9
Im September 2020 haben die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen ihre Kommunalvertreter neu gewählt. Die Wahlbeteiligung und Wahlergebnisse bei Kommunalwahlen in NRW seit 1946 im Vergleich.
Kurz nachdem am 23. August 1946 das Land Nordrhein-Westfalen gegründet wurde, fand schon die erste Kommunalwahl statt. Am 13. Oktober 1946 wählten die Bürgerinnen und Bürger in Nordrhein-Westfalen ihre Stadträte, Kreistage und Gemeinderäte. Seitdem werden die kommunalpolitischen Vertreterinnen und Vertreter in regelmäßigen Abständen neu gewählt. 1946 gingen 74,4 Prozent der rund 7,2 Millionen Wahlberechtigten zur Wahl. 2020 waren es nur noch 51,9 Prozent.
Die höchste Wahlbeteiligung gab es 1975: Damals gingen 86,4 Prozent der zwölf Millionen Wahlberechtigten zur Wahl. Die Kommunalwahl fand zeitgleich mit der Landtagswahl statt. Zudem war es die erste Kommunalwahl nach dem weitgehenden Abschluss der Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Danach ging die Wahlbeteiligung bis heute stetig zurück. Lediglich 1994 gab es mit 81,7 Prozent eine annähernd hohe Wahlbeteiligung, als die Kommunalwahl zeitgleich mit der Bundestagswahl am 16. Oktober stattfand.
Die folgende Grafik stellt die Wahlbeteiligung bei Kommunalwahlen in NRW seit 1946 dar.
Auch die politischen Verhältnisse haben sich im Laufe der Zeit in den NRW-Kommunalparlamenten verändert. So waren die beiden traditionellen Volksparteien SPD und CDU bis Mitte der 1990er Jahre weitestgehend gleich stark.
Bei den Kommunalwahlen 1984 zog die 1980 gegründete Partei Die Grünen in die Kommunalparlamente in NRW ein. Bei der NRW-Landtagswahl 1980 reichte es mit den drei Prozent abgegebenen Stimmen nicht für den Einzug in den Landtag. 1984 erzielte die Partei 8,2 Prozent der Stimmen und nahm mehr als 1000 Mandate in Stadt- und Gemeinderäten, Bezirksvertretungen sowie Kreistagen wahr. Bei der Kommunalwahl 1994 erreichte die Partei die 10-Prozent-Marke. 2020 erzielte sie ihren historisch besten Wert von 20 Prozent.
Die folgende Grafik stellt die Wahlergebnisse seit 1946 dar. Für die Kommunalwahl 2020 liegen vorläufige Ergebnisse vor.
Im Jahr 1999 wurden erstmals nach der Abschaffung der kommunalen Doppelspitze Oberbürgermeister, Landräte und Bürgermeister direkt gewählt. Bei dieser Wahl erzielte die CDU in Nordrhein-Westfalen ihr historisch bestes Ergebnis von 50,3 Prozent. Bis dahin hatte die SPD in den kreisfreien Städten in NRW dominiert, insbesondere im Ruhrgebiet – die Herzkammer der Sozialdemokratie – während die CDU stärkste Kraft in den NRW-Kreisen war und dort häufig auf absolute Mehrheiten in den Kreistagen kam. 1999 holte die CDU auch in den kreisfreien Städten erstmals mehr Stimmen als die SPD. Seitdem erzielte die SPD nur bei den Kommunalwahlen 2009 in den kreisfreien Städten wieder die meisten Stimmen.
Die folgenden Grafiken stellen die Wahlergebnisse in den Kreisen und kreisfreien Städten seit 1964 dar. Für die Kommunalwahl 2020 liegen vorläufige Ergebnisse vor (Datenquelle: IT.NRW, Innenministerium NRW).
1.420.500
Mit rund 1,42 Millionen Hektar liegen rund 94 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen in NRW im kreisangehörigen Raum.
Nordrhein-Westfalen ist mit mehr als 18 Millionen Einwohnern das bevölkerungsstärkste Bundesland Deutschlands. Es erstreckt sich über eine Fläche von 3,4 Millionen Hektar. Die landwirtschaftlich genutzte Fläche nimmt mit rund 1,5 Millionen Hektar knapp 45 Prozent der Fläche ein. Mit 1.420.500 Hektar liegen rund 94 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen im kreisangehörigen Raum.
Die Kreise mit der meisten landwirtschaftlich genutzten Fläche sind der Kreis Steinfurt mit rund 104.000 Hektar verteilt auf mehr als 3.600 Betrieben, gefolgt von den Kreisen Borken (rund 90.000 Hektar und 3.500 Betriebe), Soest (rund 77.000 Hektar und mehr als 1.800 Betriebe), Kleve (rund 74.000 Hektar und mehr als 2.000 Betriebe) und Coesfeld (knapp 72.000 Hektar und 2.300 Betriebe).
Insgesamt wird etwas mehr als eine Million Hektar als Ackerland genutzt. Dabei wird auf rund der Hälfte der Fläche Getreide, darunter Brotgetreide wie Weizen, Dinkel und Roggen sowie Futtergetreide wie Triticale, Gerste und Hafer angebaut. Ein Viertel der Ackerfläche wird zum Anbau von Pflanzen zur Grünernte, darunter überwiegend Mais, genutzt.
Auf rund 30.000 Hektar wird Gemüse angebaut. Auf dieser Fläche wurden im Jahr 2019 rund 750.000 Tonnen Freilandgemüse geerntet; dabei entfiel fast ein Drittel der Gesamternte auf Möhren und Karotten, rund 60 Prozent auf Kohlgemüse. Die meiste Fläche wurde mit rund 4.000 Hektar wie üblich für den Spargelanbau genutzt. 2019 wurden rund 22.000 Tonnen des Edelgemüses geerntet. Die größten Anbaugebiete sind im Münsterland, im Delbrücker Land im Regierungsbezirk Detmold und am Niederrhein im Regierungsbezirk Düsseldorf.
52.400
Mit rund 62.700 Hektar haben Gewässer einen Anteil von lediglich 1,8 Prozent der Fläche Nordrhein-Westfalens. Davon sind mehr als 52.400 Hektar im kreisangehörigen Raum.
Nordrhein-Westfalen ist mit mehr als 18 Millionen Einwohnern das bevölkerungsstärkste Bundesland Deutschlands. Es erstreckt sich über eine Fläche von 3,4 Millionen Hektar. Während der Wald etwa ein Viertel der Fläche einnimmt, beträgt der Anteil an Wasserflächen mit 62.700 Hektar gerade einmal 1,8 Prozent. Davon liegen mehr als 80 Prozent im kreisangehörigen Raum.
Bei den 52.400 Hektar Wasserfläche im kreisangehörigen Raum handelt es sich je etwa zur Hälfte um Fließ- (26.800 Hektar) und stehende Gewässer (25.300 Hektar).
Der Kreis mit der größten Fläche an Gewässern ist der Kreis Wesel mit rund 4.950 Hektar. Dies beträgt einen Anteil von 4,7 Prozent der Kreisfläche. Dabei handelt es sich bei 2.100 Hektar um Fließgewässer und bei knapp 2.800 Hektar um stehende Gewässer. Es folgen die Kreise Minden-Lübbecke (knapp 3.400 Hektar), Steinfurt (rund 2.800 Hektar), Soest (rund 2.600 Hektar) und Warendorf (knapp 2.500 Hektar). (Quelle: IT.NRW, Stand 24.03.2020).
Der Kreis mit dem höchsten Anteil an fließenden Gewässern ist der Kreis Kleve mit über 2.150 Hektar. Den geringsten Anteil an Wasserläufen hat mit lediglich 175 Hektar der Rheinisch-Bergische-Kreis. Demgegenüber hat der Kreis Wesel mit mehr als 2.700 Hektar die größte Fläche stehender Gewässer. Den geringsten Anteil hat wiederum der Kreis Herford mit knapp 180 Hektar.
99
Trotz der im Bundesvergleich guten LTE-Versorgung in NRW schaffen es laut einer bundesweiten Studie lediglich drei NRW-Kreise unter die 50 bestversorgten Gebiete in Deutschland. NRW-weit ist lediglich ein Kreis unter den Top 10.
Nach Angaben des Ministeriums für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen sind seit Ende 2019 insgesamt 99 Prozent der Haushalte mit LTE-Mobilfunk versorgt. Betrachtet man allerdings die Ergebnisse einer bundesweiten Studie zur LTE-Mobilfunkversorgung in Deutschland gibt es erhebliche Versorgungsunterschiede in der Fläche.
Das Beratungsunternehmen Umlaut kommt in der bundesweiten Studie zur LTE-Netzqualität in Städten und Kreisen (Stand 15.01.2020) zu dem Ergebnis, dass sechs NRW-Kreise die vom Ministerium angegebenen 99 Prozent nicht erreichen: Diese sind der Kreis Heinsberg mit einer Haushaltsabdeckung von 96,4 Prozent, der Kreis Kleve (97,2 Prozent), der Kreis Siegen-Wittgenstein (97,5 Prozent), der Märkische Kreis (98,8 Prozent) sowie der Kreis Euskirchen und die Städteregion Aachen mit einer LTE-Haushaltsabdeckung von jeweils 98,9 Prozent. Wobei diese Zahlen keine Auskunft über die Empfangsqualität geben. Betrachtet man die Daten zur Netzwerkverfügbarkeit der Bundesnetzagentur, wird deutlich, dass in vielen vornehmlich ländlicheren Gebieten oftmals geringere Übertragungsgeschwindigkeiten zur Verfügung stehen (vgl. www.breitband-monitor.de/funkloch/karte).
Laut der Umlaut-Studie stellt NRW mit den Städten Dortmund, Herne und Leverkusen gleich drei Vertreter unter den bundesweiten Top 10. Zwar wird der Rhein-Kreis Neuss im Ranking als der bundesweit am besten mit LTE-Mobilfunk versorgte Kreis geführt, er kommt aber lediglich auf Platz 35. Ebenfalls gut schneiden die Kreise Mettmann und Herford ab, die immerhin unter den besten 50 Gebieten in Deutschland aufgelistet werden. In allen drei Kreisen liegt neben der Haushaltsversorgung auch die Flächenversorgung bei über 99 Prozent. Gerade für den kreisangehörigen Raum ist eine Flächenabdeckung wesentlich (Warum der kreisangehörige Raum eine Flächenabdeckung braucht).
Im NRW-Vergleich gibt es mit dem Rhein-Kreis Neuss lediglich einen Kreis unter den Top 10. Demgegenüber sind im Landes-Ranking unter den zehn am schlechtesten mit LTE versorgten Gebieten lediglich Kreise vertreten: Schlusslichter bei der Haushaltsversorgung sind hier die Kreise Heinsberg (96,4 Prozent), Siegen-Wittgenstein (97,5 Prozent) und Höxter (98,4 Prozent). Bei der Flächenabdeckung liegen laut der Studie 24 von 31 Kreise unter 99 Prozent. Vor allem die Kreise Siegen-Wittgenstein (88,7 Prozent) und Höxter (91,3 Prozent) sowie die Städteregion Aachen (91,4 Prozent) und der Hochsauerlandkreis (92,9 Prozent) sind betroffen.
29.600.000
Nordrhein-Westfalen lockt immer mehr Besucher an. Dabei sind nicht nur die großen Städte wie Köln und Düsseldorf Publikumsmagnete, sondern vor allem auch der kreisangehörige Raum mit seinen zahlreichen Attraktionen sowie Freizeit- und Erholungsangeboten.
2018 erreichte der Tourismus in NRW im neunten Jahr in Folge ein Rekordergebnis. Insgesamt besuchten 23,7 Millionen Gäste Beherbergungsbetriebe in NRW und verbuchten zusammen 51,9 Millionen Übernachtungen. Mit rund 29,6 Millionen Übernachtungen waren 57 Prozent im kreisangehörigen Raum. (Quelle: IT.NRW, Stand: 25.02.2019)
Unter den beliebtesten Reisegebieten ist der Hochsauerlandkreis. 2018 verzeichneten die Betriebe im Hochsauerland knapp 1,3 Millionen Gäste und mehr als vier Millionen Übernachtungen – ein Großteil davon in und um Winterberg. Ebenfalls beliebte Reiseziele waren die Städteregion Aachen mit mehr als 800.000 Besucherinnen und Besuchern und rund 1,6 Millionen Übernachtungen, der Rhein-Sieg-Kreis mit knapp 618.000 Gästen und 1,3 Millionen Übernachtungen, der Kreis Mettmann mit knapp 550.000 Gästen und rund 950.000 Übernachtungen sowie der Rhein-Erft-Kreis mit 515.000 Gästen und mehr als 1,4 Millionen Übernachtungen.
Auch die längste durchschnittliche Aufenthaltsdauer verzeichneten die Betriebe im kreisangehörigen Raum. Landesweit an erster Stelle ist der Kreis Minden-Lübbecke mit durchschnittlich 4,7 Übernachtungen pro Aufenthalt, gefolgt vom Kreis Höxter mit durchschnittlich 4,6 Übernachtungen pro Aufenthalt, dem Kreis Lippe mit 3,9 sowie den Kreisen Herford und Soest mit durchschnittlich 3,8 Übernachtungen pro Aufenthalt.
Landesweit gibt es 4.899 Betriebe mit insgesamt rund 314.000 Betten. Dabei sind 74 Prozent der Betriebe mit 59 Prozent der Betten im kreisangehörigen Raum.
Anmerkung: Die Statistik von IT.NRW erfasst ausschließlich Beherbergungsbetriebe, die mindestens zehn Gästebetten aufweisen.
47,2
Wohnen wird teurer – auch in den NRW-Kreisen. Aber im Vergleich zu den Großstädten ist die Wohnsituation in den meisten NRW-Kreisen nicht so angespannt. 2018 stand den Menschen im kreisangehörigen Raum mehr Wohnfläche zur Verfügung. 51 Prozent der Menschen im kreisangehörigen Raum hatten Wohneigentum. Und die Bruttokaltmiete war in den Kreisen niedriger als in den meisten Städten.
Immer mehr Menschen wollen in Großstädten wohnen. Der anhaltende Boom führt dazu, dass es dort enger und teurer wird. Im Jahr 2018 standen den Privathaushalten im Schnitt 91,2 Quadratmeter Wohnfläche zur Verfügung. Die durchschnittliche Wohnfläche je Haushaltsmitglied betrug 44,7 Quadratmeter. Demgegenüber lag die durchschnittliche Wohnfläche je Haushaltsmitglied in den NRW-Kreisen bei 47,2 Quadratmetern. (Quelle IT.NRW, Stand: 03.12.2019)
Die Kreise in NRW mit der größten Wohnfläche je Haushaltsmitglied lagen dabei weit über dem Landesdurchschnitt: Darunter waren der Kreis Höxter mit 52,7 Quadratmeter, der Hochsauerlandkreis mit 51,3 Quadratmeter, der Kreis Düren mit 49,5 Quadratmeter und der Kreis Minden-Lübbecke mit 49 Quadratmeter, wie das Statistische Landesamt ermittelt hat.
Demnach gilt: Je größer eine Gemeinde oder Stadt ist, umso kleiner sind die Wohnungen. So waren 2018 bei der Wohnfläche je Haushaltsmitglied mehrere kreisfreie Städte Schlusslicht: die durchschnittliche kleinste Wohnfläche stand mit 37,5 Quadratmetern den Menschen in Gelsenkirchen zur Verfügung – gefolgt von Duisburg (38 Quadratmeter), Herne (39,1 Quadratmeter), Hamm (40 Quadratmeter) und Köln (40,9 Quadratmeter).
Dabei wohnten die meisten Menschen in NRW zur Miete. Von den 8,3 Millionen Haushalte in NRW im Jahr 2018 waren rund 59 Prozent Mieterhaushalte. Im Vergleich dazu waren lediglich 49 Prozent aller Haushalte im kreisangehörigen Raum Mieterhaushalte. Auch beim Wohneigentum lagen die Kreise vorn: Je größer eine Stadt oder Gemeinde, je mehr Menschen wohnen zur Miete. Zugleich steigt die Mietbelastung, je größer eine Stadt oder Gemeinde ist.
Während die durchschnittliche Bruttokaltmiete in NRW 2018 bei 7,60 Euro pro Quadratmeter betrug, lag sie im kreisangehörigen Raum bei 6,80 Euro. Spitzenreiter in NRW waren die Städte Köln (10 Euro pro Quadratmeter) und Düsseldorf (9,80 Euro pro Quadratmeter). Der Kreis mit der niedrigsten Bruttokaltmiete war der Kreis Höxter (5,50 Euro pro Quadratmeter).
116.500
In den nordrhein-westfälischen Kreisen gibt es rund 3.500 Pflegeeinrichtungen, darunter 1.800 Pflegeheime mit rund 116.5000 Plätzen. Das sind mehr als 60 Prozent aller Pflegeheimplätze in NRW.
Landesweit gibt es insgesamt gut 5.600 Pflegeeinrichtungen, davon sind die Hälfte ambulante Pflegedienste, die andere Hälfte sind stationäre Pflegeeinrichtungen mit insgesamt rund 192.000 Pflegeplätzen. Dabei gibt es im Landesdurchschnitt 11 stationäre Plätze je 1.000 Einwohner. (Quelle: IT.NRW, Stand: März 2019)
Demgegenüber gibt es 770.000 pflegebedürftige Menschen im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI). Davon werden mehr als 170.000 Menschen in stationären Einrichtungen versorgt. Knapp 600.000 pflegebedürftige Menschen werden hingegen zu Hause versorgt - davon 182.000 Menschen durch ambulante Dienste und 418.000 durch selbst organisierten Pflegehilfen (Pflegegeld-Empfänger).
Mit rund 3.500 Pflegeeinrichtungen sind 62 Prozent im kreisangehörigen Raum. Darunter sind 1.650 ambulante Pflegedienste. In den 1.835 stationären Pflegeeinrichtungen gibt es rund 116.500 Plätze (11 Plätze je 1.000 Einwohner). Das sind 61 Prozent aller Pflegeheimplätze in NRW.
Der Kreis mit den meisten Einrichtungen ist der bevölkerungsreichste Kreis Deutschlands: Im Kreis Recklinghausen leben 615.000 Menschen, davon sind 31.000 Leistungsempfänger der Pflegeversicherung. Insgesamt gibt es 246 Einrichtungen im Kreis, davon sind 111 Einrichtungen Pflegeheime mit 7.600 vollstationären Plätzen. Damit ist der Kreis Recklinghausen landesweit auf Platz eins knapp vor Köln mit insgesamt 239 Einrichtungen, davon 108 Pflegeheime mit knapp 8.200 Plätzen. In Köln leben rund 1,06 Millionen Menschen, darunter 36.000 Leistungsempfänger der Pflegeversicherung.
Nach dem Kreis Recklinghausen gehören die Städteregion Aachen (174 Einrichtungen, 95 Pflegeheime mit 6.200 Plätzen, 26.500 Leistungsempfänger), der Rhein-Sieg-Kreis (158 Einrichtungen, 86 Pflegeheime mit 5.800 Plätzen, 24.200 Leistungsempfänger) und der Kreis Unna (145 Einrichtungen, 63 Pflegeheime mit 4.426 Plätzen, 18.600 Leistungsempfänger) zu den Kreisen mit den meisten Pflegeeinrichtungen.
Demgegenüber haben die Kreise Olpe und Höxter die geringste Anzahl an Pflegeeinrichtungen. Der Kreis Olpe, in dem es 6.000 Leistungsempfänger der Pflegeversicherung gibt, hat insgesamt 45 Einrichtungen, davon 28 Pflegeheime mit knapp 1.400 Plätzen. Von den insgesamt 53 Pflegeeinrichtungen im Kreis Höxter sind 27 stationär mit knapp 1.700 Plätzen. Insgesamt gibt es im Kreis Höxter 7.000 Leistungsempfänger.
58.000
Fast die Hälfte aller Krankenbetten in Kliniken in NRW sind im kreisangehörigen Raum angesiedelt. In den 200 Krankenhäusern in den 31 Kreisen in Nordrhein-Westfalen gibt es rund 58.000 Krankenbetten.
Landesweit gibt es über 340 Krankenhäuser und rund 118.000 aufgestellte Krankenbetten. In den rund 200 Krankenhäusern in den Kreisen gibt es rund 58.000 aufgestellte Krankenbetten und somit knapp die Hälfte aller Krankenbetten in NRW (Quelle: IT.NRW, Stand: Oktober 2018). Dabei liegt die durchschnittliche Bettennutzung im kreisangehörigen Raum bei 75 Prozent.
Der Kreis mit den meisten Krankenbetten ist der bevölkerungsreichste Kreis Deutschlands, der Kreis Recklinghausen: In den insgesamt 12 Kliniken stehen rund 4900 Krankenbetten für mehr als 615.000 Einwohner zur Verfügung. Damit ist der Kreis Recklinghausen landesweit auf Platz vier direkt hinter den Großstädten Köln (22 Kliniken mit rund 7.000 Betten) und Düsseldorf (13 Kliniken mit rund 5.000 Betten) und Essen (12 Kliniken mit rund 5.700 Betten).
Nach dem Kreis Recklinghausen gehören der Märkische Kreis (11 Kliniken mit knapp 2.900 Betten), der Kreis Mettmann (11 Kliniken mit über 2.200 Betten) und der Hochsauerlandkreis (10 Kliniken mit mehr als 2.000 Betten) zu den Kreisen mit den meisten Krankenhäusern.
Demgegenüber haben die Kreise Höxter und Olpe jeweils nur zwei Kliniken. Während der Kreis Höxter noch insgesamt mehr als 1.000 aufgestellte Betten aufweisen kann, gibt es im Kreis Olpe in den beiden Einrichtungen weniger als 850 Krankenbetten.
Die höchste Bettennutzung weist mit rund 86 Prozent (gegenüber dem Landesdurchschnitt von knapp 77 Prozent) der Kreis Heinsberg auf, in dem es vier Krankenhäuser mit insgesamt knapp 1.000 Krankenbetten gibt. An zweiter und dritter Stelle sind der Kreis Soest mit einer Bettennutzung von knapp 85 Prozent (9 Kliniken mit insgesamt rund 2.000 Betten) und der Kreis Steinfurt mit einer Bettennutzung von knapp 84 Prozent (8 Kliniken mit rund 2.000 Betten).
791.000
Die grüne Lunge NRWs ist in den Kreisen. Mit 791.000 Hektar Wald liegen mehr als 93 Prozent der NRW-Wälder im kreisangehörigen Raum.
Nordrhein-Westfalen ist mit mehr als 18 Millionen Einwohnern das bevölkerungsstärkste Bundesland Deutschlands. Es erstreckt sich über eine Fläche von 3,4 Millionen Hektar. Der Wald nimmt mit rund 850.000 Hektar etwa ein Viertel der Fläche ein. Mit 791.000 Hektar liegen mehr als 93 Prozent der Wälder im kreisangehörigen Raum.
Der Kreis mit dem höchsten Waldanteil ist Siegen-Wittgenstein mit rund 69.000 Hektar. Das entspricht einen Anteil von 60 Prozent der Kreisfläche. Es folgen der Kreis Olpe mit mehr als 40.000 Hektar (rund 57 Prozent Waldanteil), der Hochsauerlandkreis mit über 107.000 Hektar Wald (55 Prozent Waldanteil) und der Märkische Kreis mit rund 53.000 Hektar Wald (knapp 50 Prozent Waldanteil). (Quelle: IT.NRW, Stand: 31.12.2018)
In den nordrhein-westfälischen Wäldern wachsen mehr Laub- als Nadelbäume. Laubbäume wachsen auf 480.000 Hektar und machen 58 Prozent der Bäume im Land aus. Die häufigsten Baumarten in NRW sind Fichte, Buche, Eiche und Kiefer.
Zwar dominieren die Laubbäume, die Verteilung ist allerdings sehr unterschiedlich. Die höchsten Laubbaumanteile haben die Wälder in Rhein-Sieg und am Niederrhein. Hier sowie im Münsterland gibt es die meisten Eichen (etwa ein Viertel des Baumbestandes). Die meisten Buchen gibt es in Ostwestfalen-Lippe sowie im Kreis Paderborn (rund ein Viertel des Baumbestandes). Die höchsten Nadelbaumanteile haben die Wälder im Sauerland. Die meisten Fichten gibt es im Kreisen Olpe, Siegen-Wittgenstein und im Hochsauerlandkreis (etwa die Hälfte des Baumbestandes). Kiefern findet man mit rund ein Fünftel des Bestandes vermehrt am Niederrhein sowie in Münsterland und Ostwestfalen-Lippe. (Quelle: Landesbetrieb Wald und Forst NRW, Landeswaldinventur, Stand 2014).
175.000
In den 31 Kreisen in Nordrhein-Westfalen gibt es 175.000 Schüler in dualer Berufsausbildung. Das sind knapp 60 Prozent aller Auszubildenden in NRW.
Die Zahl der Auszubildenden in Nordrhein-Westfalen steigt wieder. Ende 2018 befanden sich in NRW knapp 300.000 junge Menschen in einer dualen Berufsausbildung. Das bedeutet ein Plus von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Davon waren mit rund 175.000 knapp 60 Prozent in einer Ausbildung im kreisangehörigen Raum.
Auch die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge stieg um 1,4 Prozent an, sodass landesweit über 117.000 Auszubildende Ende 2018 neue Verträge hatten. Davon waren mit 68.000 knapp 60 Prozent aus den nordrhein-westfälischen Kreisen. (Quelle: IT.NRW, Stand: Juni 2019).
Zu den Kreisen mit dem höchsten Anstieg an Auszubildenden gehören Herford (+2,9 Prozent mehr Auszubildende und +5,9 Prozent mehr Azubis mit neu abgeschlossenen Ausbildungsvertrag gegenüber dem Vorjahr), Lippe (+2,8 Prozent mehr Auszubildende und +10,4 mehr Azubis mit neu abgeschlossenen Ausbildungsvertrag) und der Märkische Kreis (+2,5 Prozent Auszubildende und +4,8 Prozent mehr Azubis mit neu abgeschlossenen Ausbildungsvertrag).
110
In den 31 Kreisen in Nordrhein-Westfalen gibt es 110 Volkshochschulen. Das sind über 80 Prozent der Einrichtungen in NRW.
Die insgesamt 131 Volkshochschulen in Nordrhein-Westfalen bilden ein flächendeckendes Netz an kommunalen Weiterbildungszentren. Mit 110 Volkshochschulen ist der Großteil der Einrichtungen im kreisangehörigen Raum angesiedelt und garantiert somit auch in ländlichen Regionen bürger- und wohnortnahe Bildungsangebote. So bieten etwa die sieben Kreisvolkshochschulen ein umfangreiches Weiterbildungsangebot für insgesamt 66 angehörige Städte und Gemeinden.
Landesweit wurden in den 131 Volkshochschulen im Jahr 2017 rund 95.000 Kurse mit mehr als 3,3 Millionen Unterrichtsstunden angeboten (Quelle: IT.NRW, Stand: 20. Dezember 2018). Das Angebot der Volkshochschulen deckt eine Vielzahl an Themen ab und reicht von Alphabetisierung und Schulabschlüssen über Sprachunterricht sowie politische und kulturelle Bildung bis hin zu beruflichen Weiterbildungsangeboten etwa in den Bereichen IT, kaufmännische Weiterbildung sowie Personalentwicklung.
19.468.600.000
19.468.600.000 Kilowattstunden Strom aus erneuerbaren Energien werden pro Jahr im kreisangehörigen Raum in NRW erzeugt. Das sind rund 93 Prozent des in NRW erzeugten Ökostroms.
Strom aus erneuerbaren Energien stammt aus Wind- und Solaranlagen sowie aus Biomasse. Die meisten Anlagen befinden sich im kreisangehörigen Raum: Die 3660 Windräder in NRW erzeugen im Durchschnitt 11,4 Terrawattstunden Strom. Davon sind 3557 Windräder im kreisangehörigen Raum installiert und erzeugen mehr als 11 Terrawattstunden und somit über 97 Prozent des Stroms aus Windkraft in NRW. Die meisten Windenergieanlagen befinden sich im Kreis Paderborn (527 Anlagen) – das sind 15 Prozent aller Windräder in NRW. Weitere Windenergieschwerpunkte gibt es in den Kreisen Steinfurt (306 Anlagen) und Borken (296 Anlagen).
Die Solaranlagen in NRW erzeugen rund 4,4 Terrawattstunden Strom, davon rund 3,9 Terrawattstunden (rund 88 Prozent) im kreisangehörigen Raum. Dabei ist der Kreis Borken Hauptsolarstromlieferant in NRW, gefolgt von den Kreisen Steinfurt und Kleve.
Zudem werden 5,2 Terrawattstunden Strom aus Biomasse produziert. Davon stammen 4,5 Terrawattstunden (rund 87 Prozent) aus dem kreisangehörigen Raum. Dabei sind die Haupterzeuger die Kreise Borken, Steinfurt und Unna.
Hinweis: Der Berechnung der durchschnittlichen Anlagenerträge liegt eine wissenschaftliche Methode des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW zu Grunde (Quelle: Energieatlas NRW des LANUV NRW - www.energieatlas.nrw.de).
Weitere Informationen im EILDIENST 7-8/2019 ab Seite 405.
130.000.000.000
Nordrhein-Westfalen ist ein wichtiger Handelspartner im EU-Binnenmarkt. 2018 exportierte NRW Waren im Wert von knapp 130 Milliarden Euro allein innerhalb der EU - Tendenz steigend.
Im Binnenmarkt der Europäischen Union (EU) spielt der Wirtschaftsstandort Nordrhein-Westfalen eine bedeutende Rolle. Im Jahr 2017 hatte NRW ein Bruttoinlandsprodukt von knapp 700 Milliarden Euro. Die nordrhein-westfälische Wirtschaftsleistung war nahezu so hoch wie die der Niederlande (737 Milliarden Euro) und hoher als das Bruttoinlandsprodukt Schwedens (475 Milliarden Euro), Polens (467 Milliarden Euro), Belgiens (440 Milliarden Euro) oder Österreichs (370 Milliarden Euro).
Wichtigste Exportpartner NRWs sind die Niederlande, Frankreich, Großbritannien, Belgien und Italien. 2018 exportierte NRW Waren im Wert von 196 Milliarden Euro, 129 Milliarden Euro davon wurden innerhalb der EU exportiert. Die wichtigsten Exportgüter waren Erzeugnisse aus der Chemieindustrie, Maschinen, Metalle sowie Autos und Autoteile.
Dabei ist der Handel NRWs mit den wichtigsten EU-Partnern in den vergangenen Jahren stetig angewachsen – mit Ausnahme von Großbritannien. Seit 2015 gehen die Zahlen zurück: Allein 2018 wurden nach Großbritannien Waren im Wert von 12,2 Milliarden Euro exportiert, knapp acht Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Auch der Wert der Importe sank um sieben Prozent auf 8,2 Milliarden Euro.
45.000
In den 31 Kreisen in Nordrhein-Westfalen wurden 2018 gut 45.000 Wohnungen zum Bau freigegeben. Das sind rund 65 Prozent aller Baugenehmigungen für Wohnungen in NRW.
Landesweit wurden im Jahr 2018 mehr als 55.000 Wohnungen neu genehmigt. Rund 80 Prozent aller Baugenehmigungen erteilten dabei die Bauämter im kreisangehörigen Raum (Quelle: IT.NRW, Stand: März 2019).
Der Anteil an genehmigten Wohnungen im kreisangehörigen Raum stieg somit im Fünfjahresvergleich von rund 65 Prozent um 15 Prozentpunkte. 2013 waren wurden von den landesweit rund 49.500 Baugenehmigungen für Wohnungen knapp 33.000 in den Kreisen erteilt.
Der Kreis mit den meisten Wohnungsbaugenehmigungen war Steinfurt mit ca. 2400 Einheiten, der zugleich die landesweit zweithöchste Baugenehmigungsquote von knapp 54 Wohnungen pro 10.000 Einwohnern verzeichnete. Ebenfalls eine hohe Zahl an Baugenehmigungen erteilten Rhein-Sieg (ca. 2250 und einer Quote von knapp 38 Wohnungen je 10.000 Einwohner) und Rhein-Erft (ca. 1900 – 40 Wohnungen je 10.000 Einwohner).
530.000
In den 31 Kreisen in Nordrhein-Westfalen gibt es rund 530.000 Gewerbebetriebe. Das sind landesweit mehr als 60 Prozent aller gewerbesteuerpflichtigen Firmen.
Landesweit gibt es knapp 870.000 Gewerbebetriebe (inklusive Betriebsstätten). Davon haben mehr als 60 Prozent ihren Sitz im kreisangehörigen Raum (Quelle: IT.NRW, Stand: Februar 2019).
Der Kreis mit den meisten Gewerbebetrieben ist der Kreis Mettmann mit knapp 30.000 Betrieben. Lediglich die kreisfreien Städte Köln mit über 57.000 und Düsseldorf mit rund 48.000 Betrieben liegen darüber.
Nach dem Kreis Mettmann gehören die Städteregion Aachen (knapp 29.000 Betriebe), Rhein-Sieg (knapp 27.000 Betriebe) und der Rhein-Kreis Neuss (rund 25.000 Betriebe) zu den Kreisen mit den meisten Gewerbebetrieben. Diese vier Kreise sind zugleich die wirtschaftsstärksten in Nordrhein-Westfalen.
3.200.000.000
In den 31 Kreisen in Nordrhein-Westfalen gibt es rund 6.000 Kitas und über 8.000 Tagesmütter und -väter. Dafür gaben Kreise und Gemeinden im kreisangehörigen Raum im Jahr 2017 rund 3,2 Milliarden Euro aus.
Die landesweiten Ausgaben der Kinder- und Jugendhilfe für die Kindertagesbetreuung für das Jahr 2017 beliefen sich auf 5,6 Milliarden Euro (Quelle: IT.NRW, Stand 12.12.2018). Davon wurde der überwiegende Teil im kreisangehörigen Raum aufgewendet.
Allein in den NRW-Kreisen befinden sich insgesamt rund 375.000 Kinder (59 Prozent) in der Kindertagesbetreuung, davon sind mehr als 76.000 unter drei Jahre alt.
Die Kreise mit den höchsten Ausgaben sind zugleich die mit den meisten Kindertageseinrichtungen: Der Rhein-Sieg-Kreis mit seinen 19 kreisangehörigen Städten und Gemeinden hat für die insgesamt 386 Kitas und 443 Tagesmütter und -väter Kosten von knapp 200 Millionen Euro. Ihm folgen die Städteregion Aachen mit Ausgaben in Höhe von rund 182 Millionen Euro und der Kreis Recklinghausen mit Ausgaben von rund 178 Millionen Euro. Der kleinste Kreis in NRW, Kreis Olpe, mit 86 Kitas und 66 Tagesmütter und -väter wendet knapp 20 Millionen Euro auf.
Unter dem Begriff Kindertagesbetreuung werden sowohl die Betreuung in Kindertageseinrichtungen als auch die in öffentlich geförderter Kindertagespflege (Tagesmütter und -väter) statistisch erfasst.
11.000
Die meisten Sportvereine in NRW sind im kreisangehörigen Raum angesiedelt. In den 31 Kreisen in Nordrhein-Westfalen gibt es rund 11.800 Sportvereine mit rund drei Millionen Mitgliedern.
Derzeit gibt es in NRW rund 18.500 dem Landessportbund angebundene Sportvereine mit über fünf Millionen Mitgliedern. Dabei sind mit mehr als 11.800 circa 60 Prozent dieser Sportvereine im kreisangehörigen Raum (Quelle: LSB NRW, Stand: 31. März 2018). Allein im kreisangehörigen Raum sind mehr als 3.000.000 Menschen in den Sportvereinen organisiert.
Der Kreis mit den meisten Sportvereinen ist der Kreis Reckling-hausen: Der Kreisportbund zählt dort 673 Sportvereine. An zweiter Stelle ist der Rhein-Sieg-Kreis mit 567 Vereinen, gefolgt vom Märkischen Kreis mit 545 Vereinen.
Die höchste Mitgliederzahl hat der Kreissportbund Steinfurt mit über 144.000 Mitgliedern in 396 Vereinen. Auch die Kreissportbünde Recklinghausen (143.600 Mitglieder in 673 Vereinen), Borken (141.800 Mitglieder in 373 Vereine) und Wesel (126.300 Mitglieder in 488 Vereinen) gehören zu den mitgliederstärksten.
Der Landessportbund NRW ist mit seinen 125 Mitgliedorganisationen, rund 18.500 Sportvereinen und insgesamt über fünf Millionen Mitgliedern die größte Personenvereinigung in Nordrhein-Westfalen. Gemeinnützigkeit und ehrenamtliches Engagement wird in den Vereinen großgeschrieben. In den NRW-Sportvereinen engagieren sich rund 500.000 Menschen ehrenamtlich, davon mehr als 160.000 im Trainings- und Wettkampfbetrieb.
60%
Die durchschnittliche Lebenserwartung für Neugeborene in Nordrhein-Westfalen ist weiter angestiegen. Überwiegend in den Kreisen ist die Lebenserwartung oft höher als im Landesdurchschnitt.
Die durchschnittliche Lebenserwartung für neugeborene Mädchen liegt in NRW bei 82,7 Jahren, bei neugeborenen Jungen durchschnittlich bei 78 Jahren. Dabei haben Kinder in über 60 Prozent aller Kreise in NRW eine höhere Lebenserwartung als der Landesdurchschnitt, wie Erhebungen auf kommunaler Ebene des Statistischen Landesamts aufzeigen (Quelle: IT.NRW, Stand: Oktober 2016).
Bei neugeborenen Mädchen hat die Stadt Bonn mit 84,2 Jahren die höchste Lebenserwartung, an Platz zwei ist der Kreis Warendorf mit 84,0 Jahren. Eine höhere Lebenserwartung als der Landesdurchschnitt haben zudem neugeborene Mädchen aus dem Kreis Gütersloh (83,8 Jahre), dem Kreis Paderborn (83,6) und dem Rheinisch-Bergischen Kreis (83,5).
Bei den neugeborenen Jungen liegt die Stadt Münster mit einer Lebenserwartung von 79,7 Jahren vorn, dicht gefolgt vom Rheinisch-Bergischen Kreis mit einer Lebenserwartung von 79,7 Jahren, dem Kreis Gütersloh (79,4) und dem Kreis Coesfeld (79,2).
Insgesamt liegt die Lebenserwartung bei neugeborenen Mädchen in 61 Prozent aller Kreise und bei neugeborenen Jungen in 64 Prozent aller Kreise über den Landesdurchschnitt.
6.000
Die meisten Kindestageseinrichtungen in NRW sind im kreisangehörigen Raum angesiedelt. In den 31 Kreisen in Nordrhein-Westfalen gibt es rund 6.000 Kitas und über 8.000 Tagesmütter und -väter.
Landesweit gibt es knapp 10.000 Kindertageseinrichtungen und mehr als 14.000 in der Tagespflege tätige Personen (Tagesmütter und -väter). Dabei sind in NRW mit rund 6.000 circa 60 Prozent der Kitas und mit über 8.000 gut 57 Prozent der Tagesmütter und -väter im kreisangehörigen Raum angesiedelt (Quelle: IT.NRW, Stand 14. September 2017).
Allein in den NRW-Kreisen befinden sich insgesamt rund 375.000 Kinder (59 Prozent) in der Kindertagesbetreuung, davon sind mehr als 76.000 unter drei Jahre alt (57 Prozent).
Die Kreise mit den meisten Kitas sind der Rhein-Sieg-Kreis mit seinen 19 kreisangehörigen Städten und Gemeinden (386 Kitas und 443 Tagesmütter und -väter), die Städteregion Aachen (311 Kitas und 324 Tagesmütter und -väter), der Kreis Recklinghausen (309 Kitas und 424 Tagesmütter und -väter) und der Rhein-Erft-Kreis (280 Kitas und 411 Tagesmütter und -väter).
Unter dem Begriff Kindertagesbetreuung werden sowohl die Betreuung in Kindertageseinrichtungen als auch die in öffentlich geförderter Kindertagespflege (Tagesmütter und -väter) statistisch erfasst.
25.000
NRW hat mit knapp 30.000 Kilometern nach Bayern das zweitgrößte überörtliche Straßennetz Deutschlands. Davon sind knapp 25.000 Straßenkilometer im kreisangehörigen Raum.
Das überörtliche Straßennetz ist in NRW seit rund 20 Jahren annähernd unverändert knapp 30.000 Kilometer lang (Quelle: Landesbetrieb Straßenbau NRW, Stand: 1.1.2017). Den höchsten Anteil stellen die Landstraßen mit rund 13.000 Kilometern dar, gefolgt von den Kreisstraßen mit knapp 10.000 Kilometern. Die Gesamtlänge der Bundesautobahnen des Landes beträgt gut 2.200 Kilometer (davon sind knapp 1600 Kilometer im kreisangehörigen Raum).
Die längste Strecke an überörtlichen Straßen hat der Kreis Steinfurt mit insgesamt knapp 1400 Kilometern. Der flächenmäßen größte NRW-Kreis, der Hochsauerlandkreis, liegt mit 1270 Kilometern auf Platz zwei. Der Kreis mit dem größten Autobahnanteil ist der Kreis Recklinghausen (93 Kilometer), gefolgt vom Rhein-Erft-Kreis (92,4 Kilometer).
Der Kreis mit dem geringsten Anteil an überörtlichen Straßen ist der Ennepe-Ruhr-Kreis, der mit 370 Kilometern knapp hinter der kreisfreien Stadt Köln liegt. Beim Anteil an Autobahnkilometern liegt der Kreis Lippe mit 6,3 Kilometern an letzter Stelle im Kreisvergleich, nur die kreisfreie Stadt Solingen hat mit 1,5 Kilometern NRW-weit einen geringeren Autobahnanteil.
5.100.000
Die Zahl der Erwerbstätigen (am Arbeitsort) in den NRW-Kreisen ist weiter gestiegen. Im Jahr 2016 gingen in 30 der 31 Kreise mehr Menschen einer Arbeit nach als 15 Jahre zuvor.
Mit 9,3 Millionen ist die Zahl der Erwerbstätigen (am Arbeitsort) in NRW bis 2016 um 15,4 Prozent gegenüber 1991 gestiegen. Dabei gingen die Zahlen in 30 Kreisen nach oben. Nur im Märkischen Kreis gab es geringfügig weniger Erwerbstätige als 15 Jahre zuvor (-0,7 Prozent). Somit waren 2016 insgesamt rund 5,1 Millionen Menschen im kreisangehörigen Raum erwerbstätig (Quelle AK-ETR, Berechnungsstand: August 2017).
In dem angegebenen 15-jährigen Zeitraum von 1991 bis 2016 entwickelten sich 21 der 31 Kreise besser als das Land insgesamt und verzeichneten somit eine relative Steigerungsrate bei den Erwerbstätigen von über 15,4 Prozent.
Die höchste prozentuale Steigerungsrate in ganz NRW ist im Kreis Gütersloh mit 39,1 Prozent zu beobachten. Während es im Jahr 1991 dort insgesamt rund 155.000 Erwerbstätige gab, wurde 2016 ein Anstieg auf rund 216.000 verzeichnet. Auch in den Kreisen Paderborn (38 Prozent), Rhein-Sieg (36,3 Prozent) und Borken (34,9 Prozent) stieg die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleichszeitraum enorm an. Die höchste prozentuale Entwicklung unter den kreisfreien Städten in NRW hatte die Stadt Münster mit 33,6 Prozent.
Diese Zahlen basieren auf Berechnungen des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder“ (www.ak-etr.de), dem IT.NRW angehört. In die Berechnung einbezogen sind die sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, Beamte, Selbstständige und geringfügig Beschäftigte. Geringfügig Beschäftigte werden vom AK-ETR erst seit 2003 erfasst. Demnach ist die Zahl der geringfügig Beschäftigten in NRW seit 2009 rückläufig.
30.385
Der kreisangehörige Raum in NRW erstreckt sich über 30.385 Quadratkilometer. Das sind 90 Prozent der Bodenfläche in NRW. Rund 24.000 Quadratkilometer sind Naturschutz-, Landwirtschafts-, Wald- und Wasserfläche.
Mit rund 34.100 Quadratkilometern ist das Land Nordrhein-Westfalen das viertgrößte Land Deutschlands. Die 31 NRW-Kreise erstrecken sich über rund 90 Prozent dieser Fläche. Die Hälfte dieser 30.385 Quadratkilometer wird landwirtschaftlich genutzt. 27 Prozent sind Waldfläche. Gebäude und Freiflächen nehmen 10,6 Prozent der Bodenfläche in Anspruch. 8,1 Prozent sind Naturschutzgebiet (2.481 qkm, 1981 waren es 303 qkm). (Quelle: IT.NRW, Stand 31.12.2015)
Der flächenmäßig größte Kreis in NRW ist der Hochsauerlandkreis mit 1.960 Quadratkilometern, gefolgt vom Kreis Steinfurt (1.795 qkm), dem Kreis Borken (1.421 qkm) und dem Kreis Soest (1.329 qkm). Der kleinste Kreis in NRW ist zugleich der mit der höchsten Bevölkerungsdichte Deutschlands: Im Kreis Mettmann leben rund 485.000 Menschen (IT.NRW, Stand Dez. 2016) auf 407 qkm, das sind 1.190 Einwohner je qkm. Entsprechend hoch ist der Anteil an Gebäude- und Freiflächen (Gärten, Spielplätzen etc.) mit 23 Prozent, aber auch die Sport- und Erholungsflächen (rund sechs Prozent). Zudem hat der Kreis Mettmann 20 Prozent Waldfläche und sechs Prozent Naturschutzgebiet.
In den einzelnen Kreisen bestehen erhebliche Unterschiede in der Flächennutzung: Im größten Kreis NRWs, dem Hochsauerlandkreis sind über 55 Prozent Waldflächen (rund 1.100 qkm). Auch im Märkischen Kreis und im Kreis Olpe machen Wälder mehr als die Hälfte der Fläche aus. Den höchsten Waldanteil hat der Kreis Siegen-Wittgenstein mit 64,4 Prozent. Die landwirtschaftliche Nutzung ist im Kreis Warendorf am höchsten, gefolgt von Coesfeld, Steinfurt, Borken, Kleve und Heinsberg. Die anteilig höhere Betriebsfläche haben der Rhein-Kreis-Neuss (7,1 Prozent), Düren (5,5 Prozent) und Rhein-Erft (6,1 Prozent). Den höchsten Anteil an Naturschutzgebieten haben der Rhein-Kreis-Neuss (28,2 Prozent), Wesel (17,1 Prozent), Rhein-Sieg (16,2 Prozent) und die Städteregion Aachen (14,1 Prozent).
3.700
Die meisten Schulen in Nordrhein-Westfalen sind im kreisangehörigen Raum angesiedelt: In den 31 NRW-Kreisen gibt es knapp 3.500 allgemeinbildende Schulen und mehr als 200 Berufskollegs.
Landesweit befinden sich somit rund 64 Prozent aller allgemeinbildenden Schulen und rund 53 Prozent aller Berufskollegs im kreisangehörigen Raum (Quelle: IT.NRW, Stand 27.03.2018). Dort lernen derzeit insgesamt knapp 1,5 Millionen Schülerinnen und Schüler in rund 57.500 Klassen.
Unter den Kreisen mit den meisten Schulen sind der bevölkerungsreichste Kreis NRWs, der Kreis Recklinghausen (171 allgemeinbildenden Schulen und 11 Berufskollegs), der Rhein-Sieg-Kreis (194 allgemeinbildende Schulen und 8 Berufskollegs) und der Kreis Mettmann (145 allgemeinbildende Schulen und 8 Berufskollegs). Im Kreis Steinfurt mit seinen 24 kreisangehörigen Städten und Gemeinden gibt es 157 allgemeinbildende Schulen und 11 Berufskollegs.
Zu den allgemeinbildenden Schulen zählen neben den Grundschulen unter anderem auch die Haupt-, Real- und Gemeinschaftsschulen, Gymnasien, Förderschulen und Weiterbildungskollegs. Die Städte und Gemeinden sind regelmäßig Schulträger der allgemeinbildenden Schulen. Die Kreise sind im Grundsatz für die Berufskollegs und für den überwiegenden Teil der Förderschulen zuständig.
3.600.000
In den 31 Kreisen in Nordrhein-Westfalen gibt es rund 3,6 Millionen sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse. Das sind landesweit mehr als die Hälfte aller sozialversicherungspflichtigen Jobs.
Mit rund 3,6 Millionen sozialversicherungspflichtig Beschäftigte arbeiten rund 53,6 Prozent im kreisangehörigen Raum (Quelle: BA, Stand 30.6.2017). Darunter sind rund zwei Millionen Männer und über 1,5 Millionen Frauen.
Zu den Kreisen mit den meisten sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen gehören der Kreis Mettmann (rund 185.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte), der Rhein-Kreis-Neuss (rund 145.000), die Städteregion Aachen (rund 209.000), der Rhein-Sieg-Kreis (rund 156.000), der Kreis Recklinghausen (rund 163.000) und der Märkische Kreis (rund 160.000).
Der Kreis mit der höchsten Dichte an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen ist der Kreis Gütersloh mit rund 47,5 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten pro 100 Einwohnern. Ihm folgen die Kreise Olpe (42,3), Siegen-Wittgenstein (rund 41,0) und Minden-Lübbecke (rund 40,4).
11.000.000
In den 31 Kreisen in Nordrhein-Westfalen leben rund 11 Millionen Menschen. Damit leben mehr als 60 Prozent der Einwohner NRWs im kreisangehörigen Raum. Im Ländervergleich haben die NRW-Kreise mehr Einwohner als die fünf neuen Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zusammengenommen.
Der Kreis Recklinghausen ist der bevölkerungsreichste Kreis in NRW und hat sogar mehr Einwohner als die Stadt Dortmund. Mit über 615.000 Einwohnern ist er auch im deutschlandweiten Kreisvergleich auf Platz Eins. Die wenigsten Einwohner hat in NRW der Kreis Olpe (rund 135.000, Stand 2015). Im Durchschnitt leben in den NRW-Kreisen rund 350.000 Einwohner auf 1000 Quadratkilometern.
Die Kreise untergliedern sich in mehrere - zwischen sieben und 24 - kreisangehörige Städte und Gemeinden. Im Durchschnitt gibt es in jedem nordrhein-westfälischen Kreis zwölf Städte und Gemeinden. Dabei stehen die Kreise mit ihren Städten und Gemeinden in einem engen partnerschaftlichen Verhältnis zueinander. Sie teilen sich die Aufgaben, die von einer kreisfreien Stadt alleine wahrgenommen werden, weil die Verwaltungskraft der einzelnen Gemeinden nicht ausreicht, um die Aufgabenvielfalt qualitativ hochwertig und zugleich wirtschaftlich zu erfüllen.
Die Kreise übernehmen etwa die öffentliche Jugendhilfe und soziale Angelegenheiten der meisten kreisangehörigen Kommunen, sind verantwortlich für Rettungswesen sowie Brand- und Katastrophenschutz, aber auch für Gesundheitswesen und Lebensmittelüberwachung. Weitere Aufgaben sind zum Beispiel Tierschutz, Landschaftsschutz, Kraftfahrzeugzulassung sowie Bauaufsicht und Unterhaltung der Kreisstraßen.
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