BEGAS HAUS – Museum für Kunst und Regionalgeschichte Heinsberg

23. Januar 2025: Von Dr. Rita Müllejans-Dickmann, Museumsdirektorin BEGAS HAUS, Heinsberg

Carl Joseph Begas (1794-1854) ist als gebürtiger Heinsberger und Begründer einer berühmten Künstlerfamilie der Namensgeber des BEGAS HAUSES. In 10 individuell gestalteten Räumen werden die Kunstwerke von vier Generationen der Maler- und Bildhauerfamilie anschaulich präsentiert.  Die spannungsreiche Geschichte der Region ist mit dem Rundgang verwoben. Alle Themenbereiche können mittels modernster digitaler Technik interaktiv erkundet werden. 

Ein typisches Beispiel für den historischen Wandel eines regionalgeschichtlichen Museums liefert die wechselvolle Geschichte des Heinsberger Museums von seiner Gründung im Jahr 1927 bis zum heutigen BEGAS HAUS, das im Jahr 2014 nach mehrjährigem Um- und Erweiterungsbau eröffnet wurde. Die strategische Neuausrichtung der in fast 90 Jahren gewachsenen heterogenen Sammlungsstruktur führte zu einer klaren Differenzierung des Angebots, um dem Museum ein klares Profil zu geben.


Das BEGAS HAUS in Heinsberg.
Quelle: BEGAS HAUS/Frank Jankowski

Das BEGAS HAUS präsentiert in einem historischen Bauensemble des 16. – 18. Jahrhunderts seine Sammlungen in modernem, angenehmem Ambiente. Einen Schwerpunkt des barrierefreien Themenrundgangs bildet die bundesweit größte Sammlung von Gemälden, Skulpturen und Grafiken der über vier Generationen wirkenden Künstlerfamilie Begas.  Ihr Stammvater Carl Joseph Begas d. Ä. wurde im Jahr 1794 in Heinsberg geboren. Hochrangige Werke von zehn Malerinnen und Malern sowie Bildhauerinnen und Bildhauern veranschaulichen mehr als ein Jahrhundert deutscher Kunstgeschichte von der Romantik über den Denkmalskult im Deutschen Kaiserreich bis in die 1950er Jahre.
Den zweiten Schwerpunkt im BEGAS HAUS bildet die regionalgeschichtliche Abteilung mit herausragenden Exponaten der eigenen Sammlung. Einzigartige historische Objekte und Dokumente, kostbare christliche Schatzkunst aus verschiedenen Epochen vom Mittelalter bis in die Neuzeit erzählen von der bewegten Vergangenheit der kulturträchtigen Region zwischen Rhein und Maas.


Regionalgeschichtliche Objekte aus verschiedenen Epochen.
Quelle: BEGAS HAUS/Frank Jankowski

Die inhaltliche Aufbereitung verspricht Besuchern aller Altersgruppen durchgängig erzählerische Vielfalt und Interaktion. Zusammenhänge werden sichtbar und erfahrbar gemacht. So kann man digital Dokumente erforschen, durch Stammbäume scrollen, akademische Ausbildungen der Künstler nachvollziehen oder sich selbst an einer Aufnahmeprüfung an der Kunstakademie erproben. Ein ambitioniertes, abwechslungsreiches Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm ergänzt die Dauerausstellung und gibt immer wieder Anlass für weitere Besuche.
Das Museumscafé SAMOCCA lädt im Anschluss an den Museumsbesuch mit frisch geröstetem und sozial fair gehandeltem Kaffee und hausgemachtem Kuchen zur Einkehr ein – bei schönem Wetter auch auf der Außenterrasse.


Dr. Rita Müllejans-Dickmann
Quelle: Kreis Heinsberg