Deutschlandticket: Bund und Land müssen Finanzierung sichern

24. September 2024: Der Landkreistag NRW sieht Bund und Land weiterhin in der Pflicht, die auskömmliche Finanzierung des Deutschlandtickets zu garantieren. Zudem könne die Verkehrswende ohne zusätzliche Investitionen in Infrastruktur, Betrieb und Ausbau nicht gelingen.

„Wenn Bund und Länder nicht bereit sind, eine auskömmliche und nachhaltige Finanzierung des ÖPNV in der Fläche zu garantieren, werden auch 58 Euro für das Deutschlandticket auf Dauer nicht reichen“, kommentiert der Präsident des LKT NRW, Landrat Dr. Olaf Gericke, Kreis Warendorf, den Beschluss der Verkehrsministerkonferenz, den Preis für das Deutschlandticket um neun Euro zu erhöhen. Seit Einführung des Deutschlandtickets sei die dauerhafte Finanzierung ungeklärt, was erhebliche wirtschaftliche Risiken für die kommunalen Aufgabenträger und die kommunalen Verkehrsunternehmen mit sich bringe. „Wir sehen nach wie vor Bund und Land in der Pflicht, die auskömmliche Finanzierung des Deutschlandtickets zu garantieren.“

Darüber hinaus seien zusätzliche Investitionen in den ÖPNV dringend notwendig: „Um dauerhaft die Menschen auf die Schiene zu bringen, reicht das Deutschlandticket allein nicht aus“, fügte Gericke hinzu. „Damit mögliche positive Effekte nachhaltig wirken, muss gleichzeitig in Infrastruktur, Betrieb und Leistungsausbau massiv investiert werden.“ Dies dürften Bund und Länder nicht weiter vernachlässigen und gelte sowohl im Fern- als auch im Nahverkehr. Gerade im ländlichen Raum, in dem der ÖPNV aufgrund der längeren Wege und geringeren Bevölkerungsdichte seltener und kostenintensiver sei, gebe es den größten Nachholbedarf.