NRW-Kreise fordern Flexibilisierung der Fachklassenbildung in Berufskollegs

19. März 2025: Düsseldorf – Der Ausschuss für Schule, Kultur und Sport des Landkreistags NRW fordert die Landesregierung auf, die Einrichtung von Fachklassen in der beruflichen Bildung noch stärker zu flexibilisieren.

Der Ausschuss warnte in der heutigen Sitzung eindringlich vor der fortschreitenden Zentralisierung von beruflichen Bildungsgängen in die Ballungsräume. „60 Prozent der Menschen in NRW leben und arbeiten im kreisangehörigen Raum. Berufliche Bildung muss daher dort bestehen bleiben, wo Ausbildungsbetriebe und Auszubildende zu Hause sind“, unterstrich der Ausschussvorsitzende, Landrat Frank Rock (Rhein-Erft-Kreis).

Der Fachausschuss appellierte daher an die Landesregierung, Maßnahmen zur Stärkung der Berufskollegs im ländlichen Raum weiter auszubauen. „Wir brauchen eine stärkere Flexibilisierung der Fachklassenbildung in den Berufskollegs“, sagte Rock. Die Vorgaben für Mindestgrößen müssten noch stärker gelockert werden.

Angesichts der Herausforderungen durch den demografischen Wandel und den Fachkräftemangel setzten sich die Kreise für eine praxisnahe Anpassung der Regelungen ein. Es brauche Lösungen, die sich an den Bedürfnissen der Ausbildungsbetriebe und der Auszubildenden orientieren. Nur so könne sichergestellt werden, dass junge Menschen wohnortnah eine hochwertige Ausbildung erhalten und Unternehmen qualifizierte Fachkräfte gewinnen können.