Kulturarbeit in den Kreisen stärken

01. Februar 2019: Landkreistag NRW im Austausch mit der Landesregierung
Klausurtagung 28.-29.01.2019 in Hallenberg

Die NRW-Landräte sprachen mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im NRW-Ministerium für Kultur und Wissenschaft, Klaus Kaiser, über die Stärkung der Kultur im ländlichen Raum. Auf dem Foto v.l.: Landrat Dr. Ansgar Müller (Kreis Wesel), erster Vizepräsident des LKT NRW, Klaus Kaiser, Parlamentarischer Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, Landrat Thomas Hendele (Kreis Mettmann), Präsident des LKT NRW, Dr. Martin Klein, Hauptgeschäftsführer des LKT NRW, und Landrat Frank Beckehoff (Kreis Olpe), zweiter Vizepräsident des LKT NRW.

Die NRW-Kreise sind wichtige kulturelle Förderer im ländlichen Raum. Daher hält es der Landkreistag NRW (LKT NRW) für wichtig, dass das Land den Blick für das kulturelle Geschehen außerhalb der Metropolen schärft und Förderprogramme stärker auf den ländlichen Raum ausrichtet. Die jüngsten Initiativen des Kulturministeriums NRW gehen nach Einschätzung des LKT NRW in die richtige Richtung.

„Wir sind nicht nur Träger eigener kultureller Einrichtungen und Institutionen, sondern übernehmen eine wichtige kulturpolitische Ausgleichs- und Ergänzungsfunktion im kreisangehörigen Raum“, sagte der Präsident des Landkreistags NRW, Landrat Thomas Hendele (Kreis Mettmann) bei einer intensiven Diskussionsrunde mit dem Parlamentarischen Staatssekretär im Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, Klaus Kaiser, anlässlich der Klausurtagung der NRW-Landräte im Hochsauerlandkreis. Mit der Förderung der interkommunalen Zusammenarbeit gehören Vernetzung von Ressourcen, Steuerung und Evaluation zu den kulturellen Aufgaben der Kreise.

Gerade im ländlichen Raum sind Kultur- und Bildungsangebote von enormer Bedeutung. Sie schaffen Möglichkeiten der Begegnung und des gesellschaftlichen Zusammenhalts und sind auch bedeutsam bei der Entscheidung für einen Wohn- und Arbeitsort. „Die Förderung kultureller Infrastruktur in NRW darf sich nicht auf Großstädte mit ihren Theatern und Opernhäusern konzentrieren“, sprach sich Hendele für den Erhalt der kulturellen Vielfalt im kreisangehörigen Raum in NRW aus und begrüßte die Einbeziehung der Kreise als Zuwendungsempfänger in das neue Förderprogramm des Landes „Dritte Orte“.

Ziel ist der Erhalt und die Schaffung von Räumen, um Kulturschaffenden und Bürgern außerhalb der Metropolen diverse Möglichkeiten zur Entfaltung zu geben. „Mit dem Förderprogramm ‚Dritte Orte‘ kann bestehende kulturelle Infrastruktur gesichert und erweitert werden“, unterstrich Hendele.

Aber auch andere Förderprogramme der Landesregierung sollten die ländlichen Strukturen stärker berücksichtigen. Das gilt etwa beim Programm „Regionale Kulturpolitik“: „Hier ist es in Zukunft notwendig, den hohen kommunalen Eigenanteil von 50 Prozent zu senken, um auch finanzschwachen Kommunen eine Teilhabe zu ermöglichen.“

Hendele hob hervor: „Nicht zuletzt bei der Erstellung des neuen Kulturförderplans des Landes sollten die kulturellen Einrichtungen außerhalb der Metropolen einen höheren Stellenwert bekommen und die besondere Bedeutung von Musikschulen, Bibliotheken und Volkshochschulen für das kulturelle Geschehen neben dem großen Engagement der Bürger im kreisangehörigen Raum stärker anerkannt werden. Dass sich die Landesregierung insofern auf den Weg gemacht hat, begrüßen wir sehr!“

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 Der Landkreistag Nordrhein-Westfalen (LKT NRW) ist der kommunale Spitzenverband der 31 Kreise des Landes mit rund 11 Millionen Einwohnern.

 

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