Kritik an Krankenhausreform des Bundes: Flächendeckende Versorgung im ländlichen Raum gefährdet

02. Oktober 2024: Die NRW-Kreise erwarten ein Gegensteuern des Bundes bei der Krankenhausreform. Die Pläne der Bundesregierung dürften nicht die in NRW eingeschlagene Neustrukturierung der Kliniklandschaft gefährden.

Über die fortschreitende Krankenhausstrukturreform in NRW und die Verhandlungen mit dem Bund über die geplante Neuordnung der Finanzierung sprach NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann mit den Delegierten der NRW-Kreise auf der Mitgliederversammlung des Landkreistags NRW in Düsseldorf. „Die Krankenhausplanung in NRW wird – trotz erheblicher Einschnitte für viele Standorte – als notwendig angesehen und grundsätzlich von allen Akteuren mitgetragen“, betonte eingangs der Präsident des Landkreistags NRW, Landrat Dr. Olaf Gericke (Kreis Warendorf). Der NRW-Weg habe bundesweit Vorbildcharakter und müsse als Blaupause für die Bundesreform dienen.

Die vom Bund geplante Neuordnung der Krankenhausstruktur biete hingegen keine Garantie dafür, dass es auch in Zukunft im kreisangehörigen Raum eine gute und schnell erreichbare Krankenhausversorgung gibt. „Wir befürchten, dass die Krankenhausreform des Bundes die flächendeckende Versorgung auf dem Land gefährdet“, mahnte Gericke. Der Bund müsse die berechtigte Kritik der Länder an den Gesetzentwurf ernst nehmen und dringend gegensteuern.