Kreise fordern mehr Transparenz bei "digitalen Modellregionen"
Der Landkreistag NRW (LKT NRW) fordert eine praxisorientierte und zeitnahe Übertragung der in den „digitalen Modellregionen“ gewonnenen Erkenntnisse.
Um die Kommunen bei der Digitalisierung der Verwaltung zu unterstützen, hat das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie (MWIDE) das Projekt „Digitale Modellregionen“ initiiert. Fünf ausgewählte Modellregionen, jeweils mit einer sogenannten Leitkommune an der Spitze, sollen digitale Lösungen entwickeln, die auf alle Kommunen übertragbar sind. Dafür stellt das Land in den nächsten vier Jahren insgesamt 91 Millionen Euro zur Verfügung.
Der LKT NRW fordert eine zeitnahe Weitergabe der in den Modellkommunen gewonnenen Erkenntnisse: „Wir brauchen einen praxisorientierten und schnellen Ideentransfer aus den ‚Digitalen Modellregionen‘“, betonte der Präsident des LKT NRW, Landrat Thomas Hendele (Kreis Mettmann), bei der jüngsten Sitzung des kommunalen Spitzenverbands der NRW-Kreise. Zudem müsse das Ministerium schnellstmöglich und transparent über die bewilligten Projekte der Modellkommune informieren, damit sich die nicht beteiligten Kommunen daran orientieren können. „Die Digitalisierung läuft unabhängig von den Modellkommunen weiter. Die nicht beteiligten Kreise müssen erfahren, welche Pilotprojekte geplant sind, um die eigenen Digitalisierungsschwerpunkte daran ausrichten zu können und Doppelarbeit zu vermeiden“, forderte Hendele.
Bereits im Vorfeld hatte der LKT NRW bedauert, dass nur vergleichsweise wenige Kommunen die Chance haben, an dem Projekt teilzunehmen. Zudem hätten die ausgewählten Modellregionen viel zu lange auf die konkreten Förderbedingungen warten mussten. Umso wichtige sei es, dass künftig alle anderen Kommunen zeitnah von den fünf „digitalen Modellregionen“ profitieren können.
In Zusammenhang mit der Förderrichtlinie begrüßte Hendele die Einbindung des Dachverbands kommunaler IT-Dienstleister NRW (KDN) bei der Beratung und dem Entscheidungsverfahren für die Projekte der „Digitalen Modellregionen“. Der KDN steht in engen Kontakt zu den kommunalen Spitzenverbänden und kennt die aktuellen IT-Entwicklungen der Kommunen in NRW. KDN-Geschäftsführer Prof. Dr. Andreas Engel informierte im Gespräch mit dem Vorstand des LKT NRW über die Förderrichtlinie für die digitalen Modellregionen und die aktuellen Überlegungen zur landesweiten Übertragung der Projektergebnisse.
Hinweis
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Pressesprecherin Rosa Moya, Telefon: 0211-30 04 91 160, E-Mail: r.moya@lkt-nrw.de.
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Der Landkreistag Nordrhein-Westfalen (LKT NRW) ist der kommunale Spitzenverband der 31 Kreise des Landes mit rund 11 Millionen Einwohnern.