Digitalisierung entscheidet über Erfolg von kommunalen Standorten
Kommunale Wirtschaftsförderung muss erster Ansprechpartner für lokale und regionale Wirtschaft in NRW sein
Die Digitalisierung verändert die Wirtschaft grundlegend. Sie betrifft Industrie, Handwerk, Dienstleistungen und Handel gleichermaßen. Die Unterstützung der Wirtschaft bei der Digitalisierung und die damit einhergehende Stärkung des Wirtschaftsstandorts NRW sind Kernaufgaben der Wirtschaftsförderungseinrichtungen in den Städten, Kreisen und Gemeinden in NRW. Im Rahmen des diesjährigen Kongresses Kommunale Wirtschaftsförderung NRW haben Wirtschaftsförderer aus ganz Nordrhein-Westfalen mit Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart über das digitale NRW diskutiert.
Zum Thema „Digitales NRW – was ist die Rolle der kommunalen Wirtschaftsförderungen?“ trafen sich beim diesjährigen Kongress am 17. September in Neuss rund 150 Wirtschaftsförderer. Der Vorsitzende der Kommunalen Wirtschaftsförderung NRW, Landrat Hans-Jürgen Petrauschke (Rhein-Kreis Neuss), machte die Rolle der KW NRW in seinem Eingangsstatement deutlich: „Die Digitalisierung der Wirtschaft erfordert die Digitalisierung aller Felder des öffentlichen Lebens – wie eine umfassende Breitbandversorgung, die Digitalisierung der Verwaltungen, der Schulen und Unternehmen sowie die digitalen Kompetenzen der Fachkräfte in Wirtschaft und Verwaltung. Hierfür ist eine enge Abstimmung mit den Kommunen und den kommunalen Wirtschaftsförderern erforderlich. Die Digitalisierung all dieser Felder wird zukünftig über Erfolg und Nichterfolg von kommunalen Wirtschaftsstandorten entscheiden.“
Als Voraussetzung für die Digitalisierung der Wirtschaft nannte Petrauschke die digitale Infrastruktur: „Gigabitfähige Breitbandverbindungen und Mobilfunk der neuesten Generation sind gleichsam für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung im Land NRW erforderlich.“ Zudem müssten in Schulen, Berufskollegs und Hochschulen nachhaltige Kompetenzen im Umgang mit digitalen Anwendungen und Techniken vermittelt werden.
Beim diesjährigen Kongress diskutierten die Teilnehmer mit dem nordrhein-westfälischen Wirtschafts- und Digitalminister über den digitalen Strukturwandel in NRW und die Rolle der kommunalen Wirtschaftsförderer bei diesem Prozess.
Dabei machten die kommunalen Wirtschaftsförderer ihre Rolle als langjährige Ansprechpartner und verlässliche Berater der Industrie vor Ort deutlich. „Auch im Digitalisierungsprozess sind die Wirtschaftsförderer erste und unmittelbare Ansprechpartner für mittelständische Betriebe und Unternehmen vor Ort“, so Petrauschke und forderte die Einbeziehung der Wirtschaftsförderer in die Digitalisierungsstrategie des Landes.
Bei der Tagung befassten sich zudem drei „Themeninseln“ mit den neuen Aufgaben der Wirtschaftsförderung, mit Fragen der Organisation und Prozessoptimierung von digitalisierten Wirtschaftsförderungen sowie die Innenstadtentwicklung im Zeitalter der Digitalisierung. Abschließend wurde das „digitale Ökosystem Estland“ vorgestellt. Das Land hat eine hohe Digitalisierungsquote in der öffentlichen Verwaltung und gilt auch in der wirtschaftspolitischen Diskussion immer wieder als Vorbild.
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Pressesprecherin des Landkreistags NRW, Rosa Moya, Telefon: 0211-30 04 91 160, E-Mail: r.moya@lkt-nrw.de.
*********
Der Zusammenschluss Kommunale Wirtschaftsförderung NRW (KW NRW) ist die Vereinigung aller Wirtschaftsfördereinrichtungen der Städte, Kreise und Gemeinden des Landes Nordrhein-Westfalen.Der Zusammenschluss wurde als „Arbeitsgemeinschaft Kommunale Wirtschaftsförderung NRW“ (AGKW NRW) vor mehr als 30 Jahren von den nordrhein-westfälischen kommunalen Spitzenverbänden, Städtetag, Landkreistag sowie Städte- und Gemeindebund NRW, sowie dem Verband der Wirtschaftsförderungs- und Entwicklungsgesellschaften in Nordrhein-Westfalen e.V. (VWE) gegründet.Derzeit liegt die Geschäftsführung beim Landkreistag NRW.