Ärztemangel im ländlichen Raum
Es gibt immer weniger Ärzte in ländlichen Regionen in Nordrhein-Westfalen. Um Versorgungslücken zu verhindern und für alle Bürger in NRW eine wohnortnahe medizinische Versorgung zu gewährleisten, fordert der Landkreistag NRW eine ausgewogenere Ärzteverteilung.
In den ländlichen Gebieten Nordrhein-Westfalens kommen laut des Statistischen Landesamts (IT.NRW) fast achtmal so viele Menschen auf eine Facharztpraxis wie in den städtischen Gebieten - im Kreis Paderborn sind es sogar zwanzigmal so viele Menschen. „Diese Zahlen belegen, dass in NRW dringender Handlungsbedarf für eine funktionierende ärztliche Versorgung im kreisangehörigen Raum besteht“, bewertet der Hauptgeschäftsführer des Landkreistags NRW, Dr. Martin Klein, die aktuellen Erhebungen von IT.NRW, die heute veröffentlicht worden sind.
Auch bei den allgemeinmedizinischen Arztpraxen kommen laut Statistik in ländlichen Gebieten doppelt so viele Menschen auf eine Praxis wie in den städtischen Gebieten. „Um gleichwertige Lebensverhältnisse in NRW dauerhaft zu gewährleisten, muss eine ausgewogene allgemeinärztliche und vor allem fachärztliche Verteilung geschaffen werden“, forderte Klein vor allem die Kassenärztlichen Vereinigungen in die Pflicht zu nehmen. Diese müssten erklären, weshalb Verteilungen von 1 zu 20 möglich seien und praktiziert würden. Der ländliche Raum habe einen Anspruch darauf, medizinisch genauso gut versorgt zu werden wie die Ballungszentren.
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