Fachausschuss des LKT NRW erwartet Landesförderung zur Stärkung des Bevölkerungsschutzes

01. Dezember 2022: Düsseldorf –Die nordrhein-westfälischen Kreise fordern von der Landesregierung ein Förderprogramm zur Stärkung des Katastrophenschutzes vor Ort.
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Die Mitglieder des Fachausschusses für Bevölkerungsschutz des Landkreistags NRW (LKT NRW) haben sich erneut mit den Vorbereitungen für eine mögliche Energiemangellage in diesem Winter befasst: „Wir bereiten uns seit Beginn der Energiekrise intensiv auf eine mögliche Gasmangellage vor und arbeiten im Hintergrund auf allen Ebenen, um für mögliche Szenarien gewappnet zu sein“, erklärte der Ausschussvorsitzende, Landrat Dr. Martin Sommer (Kreis Steinfurt), nach der jüngsten Sitzung in Düsseldorf. Angesichts der aktuellen, sich überschneidenden und gegenseitig verstärkenden Krisen bekräftigte der Ausschuss die Forderung, den Katastrophenschutz weiterzuentwickeln und nachhaltig zu stärken.

 „Corona-Pandemie, zunehmende Extremwetterereignisse, Krieg in Europa, Energiekrise und hybride Bedrohungen: Wir leben in einer Zeit der Mehrfachkrisen. Umso wichtiger ist es, den Katastrophenschutz für die neuen Herausforderungen gezielt weiter auszubauen“, betonte Sommer. Entsprechende Pläne von Bund und Land bewertete der Fachausschuss als Schritt in die richtige Richtung. Damit die Umsetzung gelingt, müsse das Land aber gleichzeitig den Kreisen ausreichende finanzielle Mittel bereitstellen.

 Die zunehmenden Bedrohungslagen und die gestiegenen Anforderungen brächten die Kreise als untere Katastrophenschutzbehörden mit ihren personellen Kapazitäten an ihre Grenzen: „Die Stärkung des Katastrophenschutzes können die Kreise nicht allein stemmen. Bei der Umsetzung muss das Land die Kreise finanziell unterstützen“, begründete Sommer die Forderung nach einem Förderprogramm des Landes, mit dem die Kreise in die Lage versetzt werden, zusätzliches Personal zur Bewältigung der aktuellen und weiterhin anstehenden Herausforderungen zu gewinnen.